Gefühlt läuft es bei uns viel schlechter als bei anderen

Mir ist völlig klar, dass jedes Baby unterschiedlich ist und man nicht vergleichen sollte. Dennoch merke ich immer wieder, dass es im Vergleich zu meinem Umfeld (Freundinnen, Krabbelkurs, etc) bei uns deutlich schlechter läuft. Und mich frustriert das und ich frage mich ständig was ich falsch mache.

Meine Tochter ist jetzt 9 Monate alt. Die Flasche hat sie schon immer komplett verweigert.
Genauso wie einen Schnuller. Wir probieren es immer wieder mit den verschiedensten Marken, sie will es einfach nicht.
Mit der Beikost läuft es auch überhaupt nicht. Sie schiebt jeden Brei und festes Essen wieder aus ihrem Mund. Sie zeigt nach wie vor keinerlei Interesse daran. Jede Fütterung ist ein riesen Chaos und wir putzen danach erstmal und müssen sie sauber machen. Es ist ein riesen Aufwand.
Einen Zahn hat sie nicht, vielleicht gibt es da einen Zusammenhang.
Am schlimmsten sind die Nächte. Sie weckt mich jede Stunde und ab ca 4 Uhr morgens will sie nur noch an mir nuckeln. Seit ihrer Geburt schlafe ich kaum noch. Mein Mann kann da ja auch leider nicht übernehmen.

Dafür hat sie sehr früh mit dem krabbeln angefangen und im Moment steht sie überall. Und sie "redet" viel mehr als andere Babys. Ich weiß natürlich, dass man bei den anderen Sachen auch Geduld haben muss. Und sich entspannen sollte. Aber es kostet mich unglaublich viel Kraft, dass gerade bei den Dingen, die es einfacher für mich machen würde, sie total "hinterher hinkt".

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Hallo, bei uns ist es ebenfalls so. Der kleine Mann ist 10 Monate alt und wird noch voll gestillt. Jeden Tag versuchen wir ihm etwas anzubieten und müssen danach auch erstmal die Küche putzen. 🤷🏻‍♀️ Er hat übrigens schon 7 Zähne und zerkaut trotzdem nichts. 🥲
An manchen Tagen bin ich auch oft frustriert. Er nimmt auch keine Flasche und den Nuckel eher zum spielen.

Oft wirkt es eher nach außen so, als würde bei anderen alles super laufen. Klar, die Babys essen vielleicht schon oder trinken aus der Flasche. Aber ich denke jede Mama (und Baby) haben irgendwo ihr Päckchen zu tragen. Manchmal habe ich dann ebenfalls das Gefühl, wir hängen voll hinterher. Aber wie bei euch auch, geht es motorisch und verbal gut voran. Das ist doch auch super.

Unsere Nächte sind auch oft eine Katastrophe. Der kleine hat schlimme Neurodermitis und schläft dadurch soo unruhig. Das einzige was hilft, ist dann oft ebenfalls dauerstillen. Es schlaucht ziemlich und obwohl ich das stillen genieße, wäre es schön wenn er nicht so abhängig davon wäre.
Ich versuche mich tagsüber oft mit ihm nochmal hinzulegen und frische Luft tut auch gut (und Kaffee 😜).

Also du siehst, auch bei anderen läuft es nicht perfekt bzw. jedes Baby hat in allem sein eigenes Tempo. Es wird schon irgendwann werden. 😊

Bearbeitet von Hannahba
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"Jede Fütterung ist ein riesen Chaos und wir putzen danach erstmal und müssen sie sauber machen. Es ist ein riesen Aufwand."

😂 Das ist nicht so selten, wie du denkst. Das ist für uns zumindest normal. Wird aber mit der Zeit besser.
Kleiner Tipp: Ein Mulltuch als großes Lätzchen rumbinden und darüber noch so ein Silikonlätzchen mit Auffangschale. Und die Ärmel hochkrempeln. Seit dem müssen wir sie nicht mehr komplett umziehen.

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https://www.ikea.com/de/de/p/kladdig-laetzchen-bunt-80307223/

Ich kann das hier empfehlen als Lätzchen. Das Oberteil bleibt dadurch meist sauber und er kann viel umher Matschen.

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Mein Sohn ist mittlerweile 1 und hat auch noch nie den Schnuller gewollt und auch keine Flasche akzeptiert.
Bei uns klappt es mit dem Essen grade mal seit 1-2monaten und das nicht jeden Tag dann wird halt gestillt
Wir haben auch Tage da wacht er auch jede Stunde auf nachts er war auch von Anfang an ein schlechter Schläfer
Zähne hat er zwar schon kann aber dafür noch nicht laufen werde immer schräg angeguckt wenn die Leute hören er sei schon 1 und läuft noch nicht 🤦🏻‍♀️ ich denke außer durchhalten kann man nix tun & ich sage dir das als eine Mutter die auch gedacht hat das ich das erste Jahr komplett die Nerven verliere 😀
Es gibt immernoch Tage wo ich weine weil mir manchmal alles viel wird ..
Kannst du den in der Woche mal Zeit für dich selbst einplanen? Mal alleine shoppen oder mal alleine spazieren wenn du sie gestillt hast?
Ich überlasse den kleinen meinen Mann und gehe dann auch mal raus und das tut unfassbar gut.
Wünsche dir viel Kraft halte durch und alles gute 🍀

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Es läuft bei euch nicht schlechter als bei anderen. Für mich hört sich das was du erzählst total normal an. Und dein Kind hinkt überhaupt nicht hinterher. An einem Schnuller nuckeln ist keine Leistung die ein Baby können muss. Sei froh, dass dein Baby keinen Schnuller mag. Dann brauchst du später auch nichts abgewöhnen. Dein Kind fühlt sich an der Brust wohl, wieso sollte es die Flasche nehmen? Schlaues Kind 😊
Versuche das wie es ist zu akzeptieren und anzunehmen. Das nimmt dir so viel Stress raus.
Irgendwann lernt jeder Essen. Stress dich auch hier nicht. Nimm die Situation an. Nimm dir selbst den Stress raus.
Ich weiß, dass es anstrengend ist, stündlich nachts zu stillen. Das war bei uns bis 1,5 Jahre Standard.
Und da hilft es nicht zu vergleichen, wenn andere erzählen dass ihr Kind immer dirchschläft. Das zermürbt. Aber die Zeit vergeht so schnell und sie sind nur einmal klein. Irgendwann (und das kommt schneller als du denkst) brauchen sie keine Einschlafbegleitung mehr, wollen nicht mehr in den Schlaf gekuschelt oder gestillt werden. ❤️

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Ich habe 4 Jungs und alle waren in Ihrer Entwicklung unterschiedlich.

Meine ersten beiden waren so wie bei deinen Freundinnen. Und dann kam der Dritte. Ein Unterschied wie Tag und Nacht.
Ich hatte genau das Gleiche wie du jetzt. Keine Flasche kein Schnuller, nur Mama bezogen, permanent Körperkontakt beim Schlafen aber total mobil und fit und lief sehr früh. Brachte aber z. B. kein Wort heraus und plapperte dann ab seinem 2. Lebensjahr plötzlich unaufhörlich (auch im Schlaf)... War für mich eine riesen Umstellung, weil ich dachte nach zwei Kindern ist genug Erfahrung vorhanden. So täuscht man sich.

Es ist sovieles normal und hat alles seine Vor- und Nachteile. Ich habe mittlerweile gelernt, die Situation so anzunehmen wie sie ist. Jedes Kind hat sein eigenes Tempo.

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Klingt nach meinem Baby. Motorisch total fit , aber schlafen grauenhaft, Brei ging gar nicht, dafür unser Essen sehr gut . Zähne auch noch keine (knapp 9 Monate alt).
Bin auch k.o. So ist es leider…. Wird besser mit den Jahren

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Hast du mal ihr zungenbändchen kontrollieren lassen? Wir hatten das gleiche Problem und es hat sich herausgestellt, dass das zungenbändchen zu kurz war. Nachdem es durchtrennt wurde war hat sich alles gebessert.

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Hey

Fühl dich mal lieb gedrückt. Leider ist das Gras bei anderen immer grüner, da hilft nur sich nicht zu vergleichen. Außerdem weißt du nicht, ob das alles stimmt, was in deinem Bekanntenkreis erzählt wird.

Schnuller würd ich jetzt mit 9 Monaten nicht mehr angewöhnen, das ist ja eher die Zeit, wo man anfängt, ihn abzugewöhnen.

Wie schlimm empfindest du denn deine derzeitige Schlafsituation und was bist du bereit zu tun, um es zu verändern? Es stimmt, jedes Kind entwickelt sich unterschiedlich und braucht seine eigene Zeit, ABER: wenn ein Kind nachts mit 9 Monaten stündlich stillt, ist das kein Hunger, sondern Gewöhnung und wurde wahrscheinlich auch schon antrainiert. Meine Meinung. Das kann man ändern, ist aber auch mit viel Kraft und Geschrei verbunden und es hilft, wenn dein Partner dich unterstützt. Nur so ein Gedankengang, man kann natürlich auch die Zähne zusammen beißen und hoffen, dass es sich von alleine wieder ändert. Beides legitime Vorgehensweisen.

Viel Kraft weiterhin!
Shannyo

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Das stündliche Trinken nennt man auch das Stillen des natürlichen Bedürfnisses nach Geborgenheit bei einem Baby. Das hat nichts mit „antrainiert“ zutun. 😄
Je nach Phase kann das Baby auch nachts vermehrt Hunger haben, da das Gehirn kontinuierlich wächst und einfach viel Energie aufgebracht wird 💁🏽‍♀️

Bearbeitet von Sji89
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Ja eben, das stündliche Aufwachen und Stillen ist die Suche nach Geborgenheit. Liebe und Geborgenheit kann man auch geben, ohne das Baby an der Brust nuckeln zu lassen. Wenn man das aber immer tut, wenn das Kind aufwacht, dann hat sich das Baby an diese Art der Beruhigung gewöhnt und fordert sie dementsprechend auch ein. Das kann man ändern, und Alternativen anbieten, wenn man möchte. Wenn nicht, ist das ja auch ok.

Zum Thema Hunger: ja es gibt Phasen, da haben die Kleinen vermehrt nachts Hunger. Babys brauchen aber 2-3 Stunden, um eine Milchportion zu verdauen. Wenn ich nun nach einer Stunde wieder Milch gebe, dann kommt die frische Milch auf die halb verdaute Milch und kann dann weil es teilweise unverdaut ist, Bauchdrücken verursachen, weshalb die Kleinen wieder aufwachen. Das ist also ein Teufelskreis. Dazu passt auch, das die TE ab 4.30 Dauerstillen muss, weil bei den Kleinen zwischen 4&5 der Magen Darm Trakt wieder arbeitet und die Milchportionen von der Nacht weiterrutschen.

VG, Shannyo

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Hallöchen 👋

Also erstmal: wenn sie keinen Schnuller will freu dich doch und hör auf, Geld zum Fenster raus zu werfen 😉 es gibt einfach Babies, die wollen keinen Schnuller. Meine Kleine gehört auch dazu. Mein Neffe ist ein absoluter Schnullerjunkie, da muss meine Schwester jetzt mühsam den Schnuller abgewöhnen.
Dann zum Brei: Gib deiner Tochter Zeit. Bei meiner Kleinen hat's auch gedauert, bis sie nennenswerte Mengen wirklich gegessen hat. Zähne hat sie jetzt mit 19 Monaten 10+4 (grad bekommt sie 4 auf einmal 🙈) während andere in dem Alter schon 16 haben 😅
Dafür hat meine Kleine längere Haare.
Babies legen meist auf einen Entwicklungsbereich ihren Fokus. Deine kleine hat ihren Fokus halt eher auf Motorik und Sprache momentan. Und das ist auch völlig in Ordnung so.
Das Gras wächst nicht schneller wenn man daran zieht 😉 gilt auch für die Zwerge. Die machen das schon. Solang der Kinderarzt nichts sagt musst du dir keine Sorgen machen. Freu dich einfach an deiner kleinen Maus, was sie alles lernt.

LG
Fledily mit Elli (19 Monate alt 🥰♥️)