Übungsaufsatz inkl. Korrektur Pflicht? (Deutsch, Bayern, Gymnasium, 7. Klasse)

Hi,

google gibt mir sowohl ja als auch nein zur Antwort.

Also: Pflicht oder nur üblich?

Hintergrund: Die Lehrkraft war eine gute Woche krank, d.h. der Übungsaufsatz war Hausaufgabe, wurde jedoch nicht mehr eingesammelt. Als gemeinsame Korrektur wurden im Unterricht von verschiedenen Schülern einzelne Passagen vorgelesen und kurz besprochen, nichts Konkretes dazu aufgeschrieben. Reicht das aus als Korrektur?

Ich bin Elternvertreterin und wurde von einem Elternteil angeschrieben, dessen Kind bei der kurzen Durchsprache gefehlt hat.

Ich mein, unglücklich gelaufen ja, ich hätte auch für eine Verschiebung der Schulaufgabe plädiert. Aber muss sie zwingend verschoben werden?

Danke für eure Hilfe.

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Wenn die Aufsatzart neu ist, ist ein Übungsaufsatz Pflicht. Wenn nicht, dann nicht. Teilausarbeitungen sind in jedem Fall zulässig. Um welche Aufsatzarzt geht es denn und wie sieht da Schreibprogramm der Fachschaft an dieser Schule aus? Je nachdem ist die Antwort eine andere. Wenn es euch wirklich sehr wichtig ist, würde ich die Deutschlehrkraft ansprechen. Momentan haben wir alle aber echt andere Sorgen...

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Danke.
Das reicht eigentlich schon. Ich würde es gerne vermeiden, die Lehrkraft damit zu behelligen.

Das Thema ist neu, informierendes Schreiben oder so, aber wenn die Durchsprache in Teilen reicht, dann passt das formal. Spezielle Infos von der Fachschaft kenne ich nicht, aber ich will auch kein Fass aufmachen, wenn es sich vermeiden lässt.

Viele Grüße

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Ich würde mich an deiner Stelle auch nicht von einer Person vor den Karren spannen lassen. Soll sich das Kind einen in Teilen korrigierten Aufsatz vom Sitznachbarn besorgen.

Liebe Grüße!
Schoko

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Ich würde sagen, das ist in der 7.Klasse in Ordnung. 1 Übungsaufsatz als Hausaufgabe und gute bzw. negative Beispiele daraus im Unterricht.

Da solche Aufsatzthemen ja nun schon seit der Grundschule Thema und schriftliche Schulaufgabe sind, darf die Lehrerin da das übliche Grundwissen auch voraussetzen udn manches als reine Wiederholung und bereits bekannt vorraussetzen.

Immer jede Übung zu korrigieren kommt nicht in Frage, manches ist in der 7.Klasse eben auch nicht mehr so üblich wie in früheren Jahren.

Das Thema war im Unterricht dran und wurde behandelt, es steht nun doch auch allen Schülern frei so viel zu üben, wie sie möchten und freiwillig alle möglichen Probeaufsätze zu schreiben. Aber sein und stattfinden muss es nicht, bevor die Schulaufgabe gehalten werden kann.

Musterlösungen zu den Schulaufgabenthemen gibt es im Netz viele und auch die Schulbuchverlage bieten viel einschlägiges Material an.

Im Jahr 2022 sollte jedes Kind , das auf ein Gymansium und schon die 7.Klasse besucht, nun auch in der Lage sein, sich solche Infos zu besorgen und auf solche Basics zurückgreifen könnnen.

Das gehört heutzutage zum Schulalltag.

Mann holt sich die fehlenden Infos selber aus dem Netz und recherchiert selbständig, so nötig!

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Ich finde in der 7. Klasse ist die Korrektur eines Übungsaufsatzes auch im Gymnasium nicht zu viel verlangt. Jaja, die Lehrer haben angeblich so viel zu tun. Aber die Kinder, die jetzt in der 7. Klasse sind, haben noch kein einziges normales Jahr auf dem Gymnasium erlebt. Mein Sohn ist auch in der 7.Klasse eines Gymnasiums. Er hat gerade den vierten benoteten Aufsatz im dritten Schuljahr am Gymnasium geschrieben. Die Kinder wissen meines Erachtens nach noch überhaupt nicht, was Gymnasiallehrer von ihnen erwarten..woher auch. Zumal das Thema neu war, würde ich auf einen korrigierten Übungsaufsatz VOR der Schulaufgabe bestehen. Nicht jedes Kind ist in der Lage in diesem Alter Musterlösungen auf den eigenen Aufsatz zu übertragen. Ja, steinigt mich, aber ich bin sehr wohl der Meinung, dass es nicht zu viel verlangt ist, dass Lehrer EINEN Aufsatz korrigieren, um den Kindern eine eigene Rückmeldung zu geben. Den Kindern wird im Moment so vieles abverlangt, angeblich Rücksicht auf die Situation genommen.. sehe ich hier nichts davon.. keiner nimmt Rücksicht, die Kinder sollen genauso funktionieren und genauso viel können wie Kinder, die ohne Coronajahre in die 7. Klasse Gymnasium gekommen sind.
Finde ich einfach nur unfair. Meine Meinung.#kratz

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Und ich bin der Meinung, dass ein Gymnasium kein Ponyhof ist. Entweder man bringt die geforderte Leistung, oder man ist in einer anderen Schulart besser untergebracht.

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Ich habe auch 3 Kinder am Gymansaium, der Jüngste in der 8.Klasse.

An unserer Schule hat Cororna doch so einiges verändert, besonders das Verhältnis Schüler - Lehrer ist anders geworden.

Es stimmt nicht wirklich, dass keine Rücksicht auf die Schüler genommen wird.

In Bayern wurden in den letzten beiden Jahren so ziemlich alle versetzt, bei denen man sich irgendwie vorstellen konnte, es funktioniert im nächsten Schuljahr.
Es gab weniger Schulaufgaben, aber eben auch weniger schlechte Noten. Es wurde nicht mehr streng ausgesiebt in den ersten Jahren am Gymnasium und kaum ein Kind mehr zur Realschule verwiesen, weil die Schulleistungen nicht stimmen.

7.Klasse in Coronazeiten bedeutet aber schon, man muss sich Stoff selber erarbeiten können. Man muss z.B. selbst entscheiden, ob und wie man ausgefallenen Unterricht nachbearbeitet und worum man sich kümmern möchte.

Ehrlich gesagt, finde ich es in der 7. Klasse auch nicht mehr angemessen, wenn sich da Mütter für jeden Probeaufsatz interessieren und wie genau der korregiert und was da besprochen wurde.


Diese Lehrkraft hat sich mit den Schülerarbeiten befasst und konnte im Unterricht gemeinsam mit allen Kindern gute und schlechte Beispiele als Lösungen erarbeiten. Die Schüler konnten vergleichen und bekamen mit, was die Lehrerin gut findet und in so einer Arbeit dann lesen möchte - was und wie genau man besser nicht schreibt.

Das ist doch viel hilfreicher, als wenn sie 1003 Rechtschreibfehler anstreicht und unter den Aufsatz schreibt, Rechtschreibung musst Du noch üben, denn kein Schüler wird seine Rechtschreibung innerhalb kurzer Zeit verbessern können.

Sinnvoll ist es, wenn Schüler in der 7. Klasse beginnen, sich selbst Notizen zum Unterrichtsgeschehen zu machen.

Denn die Zeiten, wo nach jeder Stunde ein auswendig zu lernender Hefteintrag geliefert wird, gehören in die Grundschule und nach den beiden Anfangsjahren am Gymnasium muss klar sein, es gibt auch Bücher und eben andere Medien, deren Inhalt wichtig sind und die man zur Probenvorbereitung heranziehen kann!

Gerade in Zeiten von Corona ist es doch gut, wenn jene Arbeit geschrieben wird und es eine erste Note gibt, wer weiß ob die neue Omikronvariante nach den Weihnachtsferien nicht doch zuschlägt und Homeschooling wieder nötig wird.

Hier im konkreten Fall waren Schüler und Lehrer bereits krank ausgefallen, damit muss man aktuell wohl auch rechnen. Eigentlich kein Thema.

Die Schüler konnten aber alle jene Hausaufgabe und Probeaufsatz alleine anfertigen und wussten, was gewünscht wird. Die Aufgabenstellung war also bekannt und wurde im Unterricht besprochen. Damit steht auch die Schulaufgabe.

Und die allermeisten Schüler üben vor Deutschproben nicht extra. Deutsch ist oft die sicherste Bank, da sind Fremdsprachen, Mathe oder Physik doch tatsächlich intensiver in der Vorbereitung!

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Das wurde bei meinem Sohn die meiste Zeit so gehandhabt. Eingesammelt wurden die wenigsten Übungsaufsätze. #schwitz

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sollte gemacht werden, ist aber keine Pflicht.gemeinsames besprechen reicht schulrechtlich. ob das gut ist, sei dahingestellt. vg