Jedes Kind kann schlafen lernen- Wer hats probiert?

Hallo,
da ich immer wieder von diesem Buch höre, frage ich mich, ob es auch Leute gibt, die es "angewendet" haben und es nie wieder tun würden? Ich habe schon viel von den Gegner dieses Buches gehört und schon viel von Leuten, die es sehr erfolgreich probiert haben. Aber gibt es auch Leute, die es getan haben und das Kind seitdem "negativ verändert" ist?
Und ist dieses Buch auch für den Mittagsschlaf anwendbar?

Gruß Claudia (ich habe Zwillinge, 17 Monate. Eine davon trage ich jeden Abend bis sie schläft. Und das seit 17 Monaten. Die andere streichele ich, bis sie schläft. Sie haben bisher noch nie Mittagsschlaf in ihrem Bett gemacht. Sondern immer im Kinderwagen oder im Auto. Sie lassen sich halt nicht einfach so ins Bett legen. Sie fangen sofort an zu weinen. Und da ich es nicht ertragen konnte/kann, sie schreien zu hören, trage ich sie immer wieder bzw fahre bei jedem Wetter mit dem Minderwagen oder Auto, damit sie Mittagsschlaf machen. Abends ist es ja kein Problem, da kann mein Mann die Eine "übernehmen". Aber mittags bin ich halt alleine. Ich bräuchte langsam mal ne vernünftige Lösung)

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Hallo!

Ich habe es schon in der Schwangerschaft gelesen und die "Grundlagen" eingehalten, die dort erläutert werden, d.h. letzte Mahlzeit 22:00, eigenes Bettchen, kein Rumtragen und schaukeln zum einschlafen (eher streicheln, singen etc.) und habe bei meinem ersten damit Erfolg gehabt. Er ist ein 1a Schläfer. Und mein 2. Sohn ist 9 Wochen alt und da klappt es bisher auch super, aber man weiss ja nie, da kann sich noch viel ändern ;-) Jedenfalls hab ich das Schlafprogramm nie gemacht, habe daher keine persönliche Erfahrung. Habe aber 2 Freundinnen die es sehr erfolgreich gemacht haben, nach der 2. Nacht war es super. Hier wird oft geschrieben, dass darin steht dass man die Kinder Stundenlang schreien lässt. Das ist Quatsch. Es sind maximal 7 Minuten.

LG, Sandra

2

Danke schon mal. 7 Minuten, ich glaub, da würd ich verrückt werden, wenn ich das ertragen müsste.#schein
Aber irgendeine Lösund muss ich finden, langsam werden sie nämlich schwer. Ich glaub, ich hätte mir das Buch besser auch in der Ss zugelegt, dann hätt ich vielleicht von Anfang an die Dinge anders gemacht.#schmoll
Aber es ist doch sooo schön und so süüüß, wenn man die Kleinen rum tragen kann. Wenn sie nur nicht so schwer wären und der Rücken immer mehr weh tun würde.....

Sie haben beide mal für etwa 4 Monate durchgeschlafen. Seit dem trinkt Alina wieder 1-2 Flaschen, jede Nacht. Habs schon versucht abzugewöhnen. Klappte dann ein paar Wochen ohne Flasche, aber durchgeschlafen hat sie trotzdem nicht. Dann bestand sie wieder auf die Flasche. Und selbstverständlich möchte sie nachts auch getragen werden, bis sie schläft.....#kratz Lorena schläft immer noch durch.

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Ja, 7 Minuten sind auch sehr lang, das stimmt. Das ist den beiden Freundinen auch sehr schwer gefallen. Aber sie waren echt KO, weil nix mehr ging... Man kann's auch mit in den Schlaf streicheln probieren, das Zimmer verlassen und halt immer wieder reingehen wenn sie weinen und es nochmal versuchen... Aber das klappt ja bei ihrer Schwester... Schwierig... Ich wünsch dir alles Gute und dass es bald besser wird!

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Huhu,

Du arme, das Leben mit Zwillies ist sicher nicht einfach!

Ja, ich würde auch was ändern an Deiner Stelle, aber nicht mit dem Holzhammer drauf hauen, also von in den Schlaf tragen gleich zu einem Schlafprogramm mit ganz allein im Bett schreien lassen!
Mach es doch schrittchenweise!
Erst vom Rumlaufen zum Hinsetzen und in den Schlaf kuscheln und wiegen. Auch da wird es Protest geben, aber der ist meiner Meinung nach nicht zu vergleichen mit dem Allein schreien lassen! Das Kind kommt sich auf Deinem Arm nicht verlassen vor, es protestiert nur weil Du nicht mehr läufst! Wenn das gut klappt, leg Dich direkt neben sie und kuschel sie wieder in den Schlaf, aber diesmal liegt sie eben nicht auf sondern in Deinem Arm. Wieder bis das gut klappt, dann immer weiter weg, irgendwann in ihr Bett und streicheln und Händchen halten usw.
Bei Sophia haben wir das so gemacht, manchmal auch entgegen leichten Protest, aber ganz ohne Weinen, da haben wir sofort den Schritt zurück gemacht, sie war nämlich erst ein halbes Jahr alt! Sie hat bei jedem neuen Schritt ein wenig länger gebraucht zum Einschlafen, war dann unruhiger usw. aber das hat sich nach wenigen Versuchen schon gelegt und dann konnten wir den nächsten Schritt machen!
Einer Freundin (hier aus dem Novembies2007-Club) habe ich das so empfohlen und die sind in wenigen Tagen, ganz ohne Weinen, beim im eigenen Bett einschlafen und durchschlafen angekommen (von Krankheit wieder unterbrochen aber insg. mit Erfolg!)

Wäre das nicht was? Erst wenn das nicht klappt, würde ich (sie sind ja schon recht alt und verstehen viel) über ein abgemildertes Schlafprogramm nachdenken!

Liebe Grüße
Elfchen

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Huhu,

erstmal bekommst du meinen ganzen Respekt, dass du dir, trotz der Doppelbelastung soviel Zeit nimmst für das einzelne Kind und so toll und liebevoll beim Thema Schlafen bist! #liebdrueck

Hier findest du einige negative Erfahrungsberichte dazu:

http://www.ferbern.de/index.php?page=experience_ferbern&m=8

lg Steffi

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Ich danke euch für eure Tipps.
Ich kann mich noch sehr gut an meine eigene Kindheit erinnern. Ich habe fast täglich im Bett geheult, weil ich nicht allein sein wollte. Allerdings war ich da schon älter. Sobald ich nachts wach wurde, hab ich meistens auch wieder geweint. Einfach, weil ich vor irgendetwas Angst hatte und nicht alleine sein wollte. Das ganze ging mehrere Jahre. Meine Eltern waren damals auch schon ganz schön am Ende mit den Nerven. Und damals habe ich mir vorgenommen, dass ich nicht möchte, dass meine Kinder mal dieselben Erfahrungen machen müssen. Weil ich halt weiß, wie schlimm das ist, wenn man im Bett liegt und nicht schlafen kann/will und nicht allein sein will...................

Ja, es ist schon ziemlich heftig mit Zwillingen. Aber wunderwunderschön. Ich habe meine Eltern in der Nähe, sodass ich auch mal ein paar Stunden für mich habe. Und Lorena (also der 2. Zwilling) würde vielleicht ganz ohne meine Hilfe einschlafen: Aber da kommt dann wieder das schlechte Gewissen bei mir hoch: Denn wenn ich Zwilling Nr.1 in den Schlaf trage, dann darf Zwilling Nr.2 auch noch Zeit mit Mama verbringen.#schein

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TOLL!!!


Ich finde es ganz klasse von dir, dass du DEINE Kindheitserfahrungen ausgräbst und es BESSER machen willst!!

Meistens hört man ja nur: " ja und? MIR hat das weinen früher auch nicht geschadet, also kann ich mein Kind auch mal schreien lassen- sind ja nur ein PAAR Minuten...!"


lg
sparrow

9

@All...

Was ist so schlimm an dem Buch?

Wo steht da drin das man sein Kind ne halbe Stunde schreien lassen soll?

Ich habe es auch gelesen...und mir auch hilfreiche Tipps geholt.

Ich lese hier immer wieder wie schlimm das Buch ist...#kratz

Bitte um Aufklärung

#danke

11

http://www.ferbern.de/index.php?page=experience_ferbern&m=8

lg,

schullek

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Ich meine wo steht in dem Buch das man sein Kind brüllen und ich sagte brüllen lassen soll..ne halbe Stunde..#kratz

Man lässt sie doch nur für ein paar Minuten alleine..und man geht ja solange nicht einkaufen oder so.

Also ich habe manche Metoden...nicht alle...bei meinen Kindern angewant...ich habe keine schlechte Erfahrung gemacht.

Aber ich wusste auch nicht das es so schlimm empfunden wird...

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Hallo, ich habe von diesem Buch noch nie etwas gehört und daher auch noch nichts probiert... Bin auch nicht in deiner Situation.

Nun gut, ich habe mich aber mit anderen Müttern unterhalten, mache gerade noch Rückbildung und werde immer um den Schlaf meiner Tochter beneidet- 2 meiner Bekannten waren mit ihren Mäusen nun bei einem Chiropraktiker. Die Babys konnten auch nicht schlafen und hatten im Halswirbel ne Blockade. Das war dann des Rätsels Lösung. Vielleicht hilft es ja.

Ich wünsch Dir ganz viel Glück!!!!!!!!!

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Auch probiert!:-Dkann nur sagen würde es keinem raten, habe mir eher eigene tips gemacht. als ich die tips aus dem buch angewendet habe hatte ich ein "verstörtes" kind, sie war schreckhaft weil man sie bei manchen sachen aus dem schlaf reißen sollte, sie hat nur noch geweint und war tagsüber total verdreht, hab das ganze nach zwei tagen abgebrochen und wie gesagt meine eigenen regeln gemacht:

ich kann nur emfehlen abends schon eine ruhige athmosphäre aufzubauen, schon etwas gedämpfteres licht, immer den gleichen ablauf, z.b. wickeln,schlafanzug, essen,schlafsack, immer das selbe kuscheltuch z.b. ins bett.

dann hängt meiner meinung nach immer viel mit dem essen zusammen, wenn sie z.b. tagsüber nicht viel getrunken hat, war sie nachts öfter wach, hat sie mal einen anderen brei gekriegt war es ähnlich.

dann würde ich sie immer dann schlafen lassen wenn sie schlafen wollen auch wenn das noch nachmittags ist, denn sonst sind sie irgendwann überdreht und kommen auch nachts nicht zur ruhe.

nachts nicht aus dem bett nehmen, nicht sprechen, höchstens nucki geben, über den kopf streicheln.

keine einschlaflieder, musik oder lichter, das weckt sie meist nur noch mehr.

meine maus ist nun 8. monate sie schläft durch, mal schläft sie von 20 uhr bis 9.30 durch, mal schläft sie von 20 uhr bis um 7 uhr, kriegt eine flasche und schläft weiter bis 9.30 uhr. Also geht es auch ohne geschreie und sie kam vorher auch oft nachts..

ach ja und was ich noch raten kann ist, wenn sie nacht noch oft kommen und hunger haben also z.b. um 12 um 3 und um 6 uhr dann immer eine flasche ausfallen lassen, also erst z.b. die flasche um 12 uhr, dann steckt man wenn sie kommt den schnuller rein bis es die nächste flasche geben würde um 3 uhr (nicht gerade einfach, aber nach 2-3 nächten sieht man oft schon erfolg und sie lassen von alleine die flasche um 12 uhr ausfallen, das selbe wird dann nach und nach mit den restlichen flaschen gemacht, bis sie z.b. von 20 bis 6 uhr durchschlafen, danach kommt dann meist alles von alleine;-) hat bei mir super geklappt!!!!

und ich kann auch nur davon abraten die flaschen zu reduzieren, also z.b. in eine flasche weniger rein zu machen, weil dann sehen sie sie haben was bekommen, aber nicht genug und schreien dann so lange bis der rest kommt..

hoffe ich konnte etwas helfen!!!

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Danke euch.
Das mit dem Schnuller würde ich gerne tun. Aber Alina nimmt leider keinen Schnuller. Von Anfang an schon nicht. Sobald sie merkt, dass sie nen Schnulli im Mund hat, würgt sie und spuckt ihn raus. Ich vermute, dass sie deshalb nachts noch die 1-2 Flaschen möchte. Einfach um ihr Saugbedürfnis zu stillen. Vielleicht brauchst sie auch deshalb länger ihre Mama zum einschlafen, weil sie sich nicht mit dem Schnulli beruhigen lässt.#kratz

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##
Jemand schrieb einmal:
Das Baby schreit, aber nie ohne Grund.
Der Grund muß kein körperlicher Schmerz sein.
Das Baby kann ja nicht sprechen, könnte es das, würde es vllt. sagen:
"Komm, Mama, komm ganz schnell,
habe mich lieb, nimm mich in den Arm!
Ich kann jetzt nicht allein sein, halte mich ganz fest,
ich habe Angst ohne Dich."

Würdest Du dann sagen:
Nein, jetzt nicht, Du schläfst jetzt - allein!"


Kommt Dein Partner genervt nach Hause,
will seinen Ärger mal ablassen und redet und meckert los.
Was tust Du?
Gehst Du einfach aus dem Zimmer und sagst,
„Du bist gesund, also kannst Du auch allein damit klarkommen.“
(du interessierst mich nicht)
##




Information über Prof. Ferber:
Der im Ratgeber "Jedes Kind kann schlafen lernen" aufgeführte Behandlungsplan beruht auf einer Methode, die Prof. Ferber, Leiter eines Kinderschlafzentrums in Boston, USA, Mitte der 80ziger Jahre entwickelt hat.
Dabei betonte er:
1. Zum Zeitpunkt der Anwendung des Plans muss das Kind mindestens 1 Jahr alt sein
und
2. dieser Plan ist für Eltern entwickelt worden, die am Rand der Erschöpfung stehen, als Notbremse sozusagen, um die Kinder vor elterlicher Gewaltanwendung zu schützen.

Inzwischen ist Prof. Ferber ein Befürworter des Familienbettes. Im New York Magazine gab Prof. Ferber 1998 ein Interview. Hier ein Auszug daraus:
Ferber sagte: "Ich wünschte, ich hätte nie diese Sätze geschrieben." Ferber führte fort, dass das gemeinsame Schlafen von Eltern und Kindern im Familienbett eine gute Alternative sei zur herkömmlichen Schlafgewohnheit in getrennten Betten und Zimmern. Eltern müssten nur klar ihren Weg gehen. Ferber sagte auch, er wäre sehr traurig darüber, dass Eltern seine Methode als Rechtfertigung benutzten, um ihre Kinder schreien und schreien zu lassen. Er sagte, Leute wären zu ihm gekommen und hätten erklärt, sie wendeten seine Methode bereits über Wochen an und es wäre nicht besser geworden. Andere erzählten, sie würden ihr Kind eine Stunde und länger schreien lassen. Ferber sagte, dass er der Meinung sei, dies wäre brutal und sein Behandlungsplan passe NICHT für jede Familie. Es gehöre sehr viel mehr zur Vorgehensweise, als nur 5-10-5 Minuten "kontrolliertem" Schreienlassens.


Erfahrungen
http://www.continuum-concept.net/familienbett/ferber_moni.html

http://www.rund-ums-baby.de/entwicklung/mebboard.php3?step=1&range=20&action=showMessage&message_id=21045&forum=155

http://www.rund-ums-baby.de/nachdergeburt/mebboard.php3?step=0&range=20&action=showMessage&message_id=35557&forum=110

http://www.rund-ums-baby.de/stillberatung/mebboard.php3?step=0&range=20&action=showMessage&message_id=3370&forum=129

http://www.ferbern.de/index.php?page=experience_ferbern&m=8


Seabrook
http://www.continuum-concept.de/ferberkompl.htm

http://www.rabeneltern.org/schlafen/wissen/schlafen-rab-jedeskind.shtml

http://www.rabeneltern.org/schlafen/wissen/schlafen-freddy-jedeskind.shtml

http://www.das-kind-muss-ins-bett.de/hints_kastmor.html

http://www.trostreich.de/Service/Rezension/Rezension2/rezension2.html

http://www.attachment-parenting.de/baby/zusammen_schlafen.htm


Gudrun von der Ohe Rezension
http://www.rund-ums-baby.de/stillberatung/beitrag.htm?id=102109


"Schaden durch Schreienlassen"
ein Text, übersetzt aus "The No-Cry Sleep Solution". da ist auch der Text von Jean Liedloff dabei, die beschreibt, wie sich ein so allein gelassenes wesen fühlt.

SCHREIENLASSEN

Es hört sich so einfach an: Einige Nächte schreien lassen, und dein Baby wird die ganze Nacht schlafen – jede Nacht. Wenn es nur so einfach wäre! Meine Recherchen haben ergeben, dass nur sehr wenige Eltern einen so einfachen Erfolg erleben. Viele müssen wochenlang jede Nacht mit stundenlangem Weinen (dies gilt oftmals für Baby und Eltern), fertig werden. Manche Babys schreien so sehr, dass sie sich übergeben müssen. Einige Eltern stellen fest, dass das nächtlichen Weinen das Verhalten des Kindes am Tag beeinflusst – es wird anhänglich und durcheinander. Viele bemerken, dass jede Art von Rückschlag (Zahnen, Krankheit, Ausfall eines Nickerchens, Urlaub) ihr Kind erneut zum nächtlichen Aufwachen bringt, und sie ihr Kind wieder und wieder schreien lassen müssen. Viele wenn nicht alle Eltern, die auf das Schreienlassen zurückgreifen, glauben aber, dies sei der einzige Weg, ihr Baby zum Durchschlafen zu bewegen.

Was Experten über die beiderseitige Qual des Schreienlassens sagen
(...) Dr. Paul M. Fleiss und Frederick Hodges in Sweet Dreams (Lowell House, 2000) sagen folgendes über solche Trainingsprogramme für Babys:
Babys und kleine Kinder sind eher emotionale als rationale Wesen. ein Kind kann nicht begreifen, warum Sie seine Rufe nach Hilfe ignorieren. Nicht auf die Schreie Ihres Babys zu reagieren, auch mit der besten Absicht, bedeutet, dass sich Ihr Kind im Stich gelassen fühlt. Babys haben biologische Bedürfnisse, die „Schlafexperten“ entweder ignorieren oder verleugnen. Es stimmt, dass ein Baby, dessen Bedürfnisse ignoriert werden, letzten Endes wieder einschlafen wird, aber das Problem, dass das Aufwachen eigentlich hervorgerufen hatte, bleibt ungelöst. Auch wenn die Eltern nachgesehen haben, um sicher zu gehen, dass das Kind nicht krank ist oder an sonstigem körperlichen Unbehagen leidet, wird der eigentliche emotionale Stress beim Baby bestehen bleiben, wenn sie mit ihm nicht auf eine mitfühlende Weise umgehen, es beruhigen oder stillen, bis es wieder einschläft.
Die vernünftigste und anteilnehmendste Herangehensweise ist ein sofortiges Reagieren auf das Weinen Ihres Kindes. Vergessen Sie nicht, Sie sind die Eltern. Und Ihrem Kind Sicherheit zu geben ist eine der erfreulichsten Aufgaben der Elternschaft. Es ist ein schönes Gefühl zu wissen, das Sie alleine die Macht haben, das Leben Ihres Babys aufzuhellen und Angst und Schmerz von ihm fernzuhalten.

Kate Allison Granju schreibt in Attachement Parenting (Pocket Books, 1999):
Babys sind Menschen, extrem hilflose, verwundbare, abhängige Menschen. Ihr Baby verlässt sich auf Ihre liebevolle Fürsorge. Wenn es weint, signalisiert es – auf die einzige Art, die es kennt – dass es Sie braucht. Sie wissen, wie es sich anfühlt, vor Angst oder Verzweiflung zu weinen. Es fühlt sich schrecklich an. Und für ein Baby ist es nicht anders. Wenn Ihr Baby weint – aus welchem Grund auch immer – erfährt es körperliche Veränderungen. Sein Blutdruck erhöht sich, seine Muskeln erhalten eine erhöhte Spannung, Stresshormone überfluten seinen kleinen Körper. (...)

Dr. William Sears (...) warnt in Nighttime Parenting (Plume, 1999), sogar vorm Schreienlassen:
Eltern, lasst mich euch warnen. Schwere Probleme in der Kindererziehung haben keine einfachen Lösungen. Kinder sind zu wertvoll und ihre Bedürfnisse zu wichtig, als dass sie zu Opfern billiger und oberflächlicher Ratschläge werden dürften.

Wie fühlt sich ein Baby, das man schreien lässt?
Niemand weiß wirklich, wie sich das Schreienlassen tatsächlich auf ein Baby auswirkt. Man kann es schließlich nicht zweimal aufziehen und sich den Unterschied ansehen. Und niemand weiß wirklich, wie sich ein Baby letztlich fühlt, wenn man es weinen lässt. Jean Liedloff präsentiert jedoch eine sehr wahrscheinliche Sichtweise in Ihrem Buch Auf der Suche nach dem verlorenen Glück (Addison-Wesley, 1977). Hier beschreibt sie das Aufwachen eine Babys mitten in der Nacht:

Er wacht auf in dem sinnlosen Schrecken der Stille, der Bewegungslosigkeit. Er schreit. Sein kleiner Körper brennt von Kopf bis Fuß vor Bedürfnis, Verlangen, unaufschiebbarer Ungeduld. Er schnappt nach Luft und schreit, bis sein Kopf nur noch ein einziges Pochen ist. Er schreit, bis seine Brust schmerzt, bis sein Hals wund ist. Er kann den Schmerz nicht mehr ertragen und sein Schluchzen lässt nach und klingt ab. Er lauscht. Er öffnet und schließt seine Fäustchen. Er rollt seinen Kopf hin und her. Nichts hilft. Es ist unerträglich. Er beginnt wieder zu weinen, doch es ist zu viel für seinen überanstrengten Hals; bald hört er auf. Er rudert mit den Ärmchen, und tritt mit seinen Beinchen. Er hört auf, leidend, unfähig zu denken. Er lauscht. Dann schläft er wieder ein.

Lösungsmöglichkeiten
Wer sein Baby dazu bewegen möchte, nachts durchzuschlafen, für den gibt es andere, liebevollere Möglichkeiten als das Schreienlassen. Durch das Erkennen, Analysieren und Bewerten der Schlafmuster des eigenen Babys können diese sanft beeinflusst und in die gewünschten Bahnen gelenkt werden. Wie das geht, steht z.B. in dem Buch The No-Cry Sleep Solution von Elizabeth Pantley, einer Elternberaterin und Mutter von vier Kindern. Hier werden verschiedene Schlaflösungen, aus denen man die für sich passenden herauspicken kann, vorgestellt, und ein tränenfreier maßgeschneiderter Schlafplan wird erstellt.


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Hi!

Wir haben das Buch länger schon liegen gehabt - wollt mein Kind aber nie schreien lassen.

Wir haben lange in den Schlaf gestillt (1,5 Jahre) und sind dann abends zusammen auf der Reisebett-Matratze vor dem Bettchen eingeschlafen. Habe meine Tochter schlafend umgebettet und sie hat durchgeschlafen.

Vor etwa 4 Wochen allerdings ging abends ein Schlafterror los. Sie wollte immer noch mehr angucken, vorlesen, spielen etc.
Erst habe ich den Mittagsschlaf immer weiter nach vorne gelegt, aber nichts half. Sie hat nur noch geschrien und gekreischt - mit mir im Zimmer, meist genauso verzweifelt.
Das ging 10 Tage lang so, etwa 2 Stunden jeden Abend. Normalerweise ist unsere Tochter ein richtiger Sonnenschein (wird im Juni 2).
War sogar beim KiA - war aber nichts, keine Zähne, kein gar nichts.

Habe mir dann das Buch durchgelesen und fand viele Fakten rund ums Schlafen.
Da unsere Tochter mit mir nur noch geschrien hat, haben wir es mit alleine einschlafen probiert.
Habe auch immer alle Eltern verurteilt, die ihre Kinder schreien lassen.
So haben wir lange gekuschelt und vorgelesen, dann ab ins Bett und ich habe sichtbar im Nachbarzimmer am Computer gearbeitet und bin alle 5 Minuten zu ihr rein.
Sie war nicht allein, hat aber gelernt, einzuschlafen statt sich vom Schlaf übermannen zu lassen.

Alles halb so wild, ein bischen Getrotze ohne Tränen und nach 1 Woche sitze ich schon nicht mehr am Computer sondern habe auch wieder einen Abend mit meinem Mann.
Gehe noch alle 5 Minuten rauf bis sie schläft.

Untere Tochter ist allerdings halt schon fast 2 und hat genickt, als ich ihr erklärt habe, daß sie schon ein großes Mädchen ist und nun auch allein einschlafen kann.

Für uns war es das richtige und für unsere Tochter ganz sicher von Vorteil.

Ich würde es immer wieder kaufen, weil es umfassend zum Thema Schlaf berät.
Geht ja nicht nur um die eigene Ruhe sondern auch um den guten Schlaf unserer Kinder, den sie brauchen.

Alles Gute

Almura

PS: Mittags schieben wir auch noch den Buggy zum Schlafen - soll dafür aber genauso funktionieren.