Vorwürfe nach Schwangerschaftsabbruch

Im Vorfeld: Bitte spart euch weitere Vorwürfe, wie "Selber Schuld", "Verdient", etc.

Ich hatte vor 1er Woche einen Abbruch in der 12 Ssw (Periode) per OP.
Trotz, das ich meine Entscheidung NICHT bereue, mache ich mir nun Vorwürfe.
"Bin ich jetzt wirklich ein schlechter Mensch?" "Habe ich gemordet?" "Wie konnte ich es nur soweit kommen lassen?"
Ich sitze hier und weine, weil ich jemanden das Recht auf Leben genommen habe. Es ist kaum auszuhalten ..
Vielleicht nochmal zum Verständnis: Ich glaube nicht die falsche Entscheidung getroffen zu haben. Für mich ist es nach wie vor die richtige Entscheidung gewesen. Ich hatte meine Gründe, habe lange genug drüber nachgedacht und daran halte ich auch fest.
Doch trotzdem habe ich das Gefühl einen schlimmen Fehler begannen zu haben. Einfach nur aus dem Aspekt, das ich jemanden das Recht auf ein Leben genommen habe. (Obwohl eine Adoption auch keine Option gewesen wäre).
Ich fühle mich so schlecht.. wie ein Mörder..

Danke fürs zuhören, es musste einfach raus. Bitte zerreißt mich nicht. Ich leide bereits.

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Huhu,

eine Abtreibung ist sicherlich nicht leicht, aber du hast vorher gut überlegt, warum du diesen Schritt gehen möchtest / musst.

Ich würde sagen, löse dich von dem Gedanken, dass da "jemand das Recht auf Leben hatte". Nein, zu diesem Zeitpunkt hätte es vielleicht ein jemand werden können, aber es war bisher nur werdendes Leben und noch kein jemand.
Sonst müsste man mit der selben Argumentation sagen, dass auch vergewaltigte Frauen die Kinder austragen müssen ohne Rücksicht auf ihre eigene Seele. Das dieses Denken ins Mittelalter gehört, ist hoffentlich klar.

Nehme dir die Zeit, um das Kind zu trauern, was es mal hätte werden können. Aber verliere dabei nie aus den Augen, warum du so gehandelt hast. Für mich klingst du sehr reflektiert und daher sehe ich schon, dass du deine Entscheidung vorher gut überlegt hast.

Manchmal ist es eben verantwortungsvoller ein Kind nicht zu bekommen, auch wenn es in dem Moment schmerzt.

Ich weiß nicht, ob es vergleichbar ist mit dem Babyblues.
Nach der Geburt fallen auch die Hormone plötzlich ab und dann fängt bei einigen Frauen das große Weinen an und sie stellen alles in Frage. Ich könnte mir vorstellen, dass es bei der Abtreibung ähnlich ist und hoffe, dass es bald überstanden ist. Sollte dein trauriger Zustand anhalten, gehe bitte zum Arzt und lasse dir helfen. Du bist kein Mörder oder ein schlechter Mensch wegen einer Abtreibung. Du musst nicht leiden, sondern darfst auch wieder glücklich nach vorne schauen, sobald du alles verarbeitet hast #liebdrueck

LG

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Ich Frage mich was du hier lesen möchtest?

Welche Antworten " erwartest " du ?

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Hallo,
ich habe noch nie abgetrieben, aber mehrere Freundinnen von mir. Ich denke, dass solche Gedanken "normal" sind. So etwas ist nun mal für die meisten keine einfache Entscheidung. Wenn es nicht bald besser wird, hol Dir am besten Hilfe durch eine Beratungsstelle oder Psychologin! Eine Freundin von mir hat es erst so richtig erwischt, als sie dann älter war und keinen passenden Mann mehr zum Kinderkriegen gefunden hat. Ich drück Dir die Daumen, dass es Dir bald besser geht. LG

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Hallo
Als erstes solltest du dir eingestehen das du es bereust

Gerade jetzt gibt es in Deutschland wenig Gründe für einen Abbruch.

Vom Schulabschluss bis zum Studium wird es in Deutschland durch staatliche Hilfen alles ermöglicht.

Du solltest dir Hilfe holen bevor du dran kaputt gehst

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Ich finde deinen Beitrag total anmaßend, da du der TE noch zusätzliche Schuldgefühle einreden möchtest. Ich finde es total schäbig, wenn man noch auf jemanden eintritt, der sowieso schon am Boden liegt. Das ist allerdings sehr bezeichnend für die narzisstische Gesellschaft, in der jeder nur noch an sich denkt. Außerdem kann es außer finanziellen Problemen auch noch zig andere Gründe für einen Abbruch geben. Diese sollten von anderen weder verurteilt noch gewertet werden, da die Entscheidung darüber bei der betroffenen Frau liegen sollte. Es stimmt zwar, dass sich hier der Staat darum kümmert, dass das Existenzminimum jedes Einzelnen gewährleistet ist. Daher ist in der Theorie zwar vieles möglich, in der Praxis scheitern aber dennoch viele Vorhaben.

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Lange nicht so einen Unsinn gelesen.
Schäm dich de frau auch noch schuldgefühle einreden zu wollen.

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Du leidest einfach an dem aufgebauten sozialen druck der gesellschaft.

Das argument jemandem das rech auf leben genommen zu haben würde nämlich immer da sein wenn man verhütet.
Der einzige unterschied: in dem fall war die kindliche anlage halt schon 10 wochen. Aber es hatte noch keine seele, kein bewusstsein.
Du bereust deine entscheidung nicht und somit passt es.

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Ich bin kein Abtreibungsgegner, oft ist es besser, eine ss zu beenden. aber dich finde ich anmaßend . Was gibt Dir das Recht, zu behaupten, dass der Fötus noch keine Seele und kein Bewusstsein hat??? Ganz schön arrogant. Ab wann hat dass denn ein ungeborenes. Er wenn es reif geboren nach 40 Wochen ist? Was ist mit Frühchen? Was mit den Kindern, die noch vor der offiziellen Lebensfähigkeit geboren werden und überleben? Früher hat man solche kinder bei vollem Bewusstsein ohne Betäubung operiert, weil man dachte, das Nervensystem ist noch nicht fähig Schmerz zu spüren...ist erst wenige Jahrzehnte her..
Also, nicht vorschnell sein!

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Man kann das ja alles nachlesen.
Bewusstsein entwickelt sich erst ab geburt.

Schmerzempfinden irgendwann ab 20. Woche. Reflex auf motorischen Reiz aber schon ab 8. woche.

Natürlich ist es so dass die Wissenschaft immer wieder mal ihren Standpunkt korrigieren muss, aber so im groben ganzen glaube ich dass unsere Fristenlösung schon so seine Gründe hat.

Ich habe mich näher mit dem thema auseinandergesetzt

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Hallo, du Liebe!

Ich habe gerade deinen Eintrag gelesen und bin total betroffen. Dir scheint es wirklich nicht gut zu gehen. Du steckst in einem absoluten Dilemma: Auf der einen Seite empfindest du es als richtig, abgetrieben zu haben, auf der anderen Seite fühlst du dich echt mies.

Ich finde, dass das ein sehr persönliches Thema ist. Hättest du Lust, mit mir per PN zu schreiben? Ich habe jahrelang Depressionen gehabt und kann (zumindest ein bisschen?) nachvollziehen, wie es dir geht ...

GlG Nina#herzlich

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Ich war in einer ähnlichen Situation. Der Abbruch war definitiv die richtige Entscheidung für uns und dennoch fand ich (gerade am Anfang, jetzt ist es schon besser), dass ich etwas ( moralisch?) schlimmes getan hatte. Es tat mir leid um das kleine Wesen.

Ich empfehle dir, nochmal zur Beratung zu gehen. Und vielleicht hilft es dir, dem Kleinen Wesen einen Brief mit deinen gedanken zu schreiben, dich vielleicht zu erklären oder zu entschuldigen. Ich habe das getan. Es wird immer in meinem Herzen sein und es tut mir leid, dass es einfach nicht zu uns kommen konnte.

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Hallo

Lass dich mal drücken. Nein, du bist deswegen kein schlechter Mensch. Es war deine(eure) Entscheidung und es wird Gründe dafür gegeben haben. Egal welche.
Du bist deswegen keinesfalls eine Mörderin. Lass dir das bitte nicht einreden und rede es dir selber nicht ein.

LG

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Wenn Du noch schlimmere Schuldgefühle bekommst, dann lass dir helfen. ProFamilia ist auch jetzt, nach dem Abbruch für Dich da - auch jede psychatrische Notambulanz kann Dir zuhören und helfen.

Ansonsten: niemand weiss, was hätte sein können und gewesen wäre. Der Fötus hätte noch im Mutterleib sterben können oder schwer krank sein können...
Ich weiss, das ist nur ein bedingter Trost, aber was wäre wenn hilft auch nicht weiter - vielleicht hilft Dir darüber zu reden!