Fühle mich nicht sehr gut betreut - Schwanger in Österreich

Hallo an alle,
wollte mal fragen, ob ich hier zu empfindlich reagiere, oder mich jemand verstehen kann?

In Österreich hat man grundsätzlich nur die Erstuntersuchung zur Feststellung der Schwangerschaft und danach insgesamt vier Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen im Abstand von 8 Wochen. Zwischen der 30. und 34. Woche die letzte MKP und auch danach möchte mich meine Gyn auch erst wieder in SSW 38 sehen. Gerade in den letzten Wochen kann doch so schnell was schiefgehen. Und dann 8 Wochen ohne Untersuchung?
Ich habe viele deutsche Freundinnen (bin selbst Deutsche) und ich finde nicht, dass alle 4 Wochen Kontrolle übertrieben ist. Ich habe mein Baby seit Anfang Dezember nicht mehr gesehen, spüren tu ich sie auch noch nicht - ich kann seit fast 7 Wochen nur hoffen, dass sich alles gut entwickelt.

Hebammen werden grundsätzlich nicht von der KK übernommen (dürfen die Vorsorge beim Arzt auch nicht ersetzen), Ersttermine darf man erst ab der 20. SSW wahrnehmen und muss dann eben Länge mal Breite dafür zahlen.

Ich wurde bisher bei keinem meiner Termine gewogen, ich wurde nicht aufgeklärt über Ernährung (Toxo, Listerien..), mögliche Risikofaktoren, auf die man achten muss (zB wegen Präeklampsie), pränatale Untersuchungen (musste mir selbst ergooglen, was es da überhaupt alles gibt, was empfohlen wird (bin 36) und hab mir dann halt Termine ausgemacht). Das liegt wohl aber eher an meiner Gyn, als am grundsätzlichen System. Wenn ich da nicht selbst total dahinter wäre, hätte ich keinen Plan von nix.

Geht es noch jemandem so bzw. kann mich wer verstehen? Oder nervt euch deutsche Mamas die 4wöchige Kontrolle?

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Also hier liest man oft Frauen aus D, die nicht verstehen wieso man alle 4 Wochen hin muss nur um auf die Waage zu steigen und in den Becher zu pieseln :-)

Weil mehr Ultraschalltermine sind dort auch nicht vorgeschrieben (manche FA machen trotzdem mehr aus Kulanz oder gegen grüne Scheine)

Ich habe mir für die Schwangerschaft einen Wahlarzt gesucht und hatte alle 3-4 Wochen das volle Programm.

Ich finde sogar, dass wir in Ö einige Vorteile gegenüber D haben (Großer Zuckertest statt Kleinem, Toxoplasmose und andere Blutchecks inkludiert) aber natürlich auch einige Nachteile (keine Hebammenvorsorge, kein NIPT,..)

Bearbeitet von MissionBaby
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Ich bin auch bei der Wahlärztin, sie bestellt mich aber trotzdem nicht öfter rein.. "So, dann sehen wir uns eh erst in 8 Wochen wieder", da fahrt der Zug drüber :D

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Die scheint generell dann komisch zu sein, wenn auch überhaupt keine Aufklärung bezüglich Möglichkeiten Pränatal, Risiken, Ernährung,.. erfolgt ist :-(

Mir persönlich haben die zusätzlichen Termine und Ultraschalluntersuchungen Sicherheit gegeben aber wenn man Ehrlich ist, dann helfen die auch nichts. Es gibt so viele Frauen, die hier posten, dass an Tag X alles toll war und 4 Wochen später hieß es, dass an Tag x+1 das Herz wohl stehen geblieben ist.

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ich denke es liegt hier wohl tatsächlich auch an deiner Frauenärztin.
Ich habe eine Wahlärztin und wurde dort sehr genau über alles aufgeklärt inkl. Empfehlungen für Pränataldiagnostiker wegen Organscreening und co., diese wurden dann auch von ihr in den MKP eingetragen. Wurde auch jedes Mal gewogen, es wurde Blut abgenommen und habe die Ergebnisse immer zugeschickt bekommen.

Tatsächlich hätte ich mir aber auch manchmal mehr Untersuchungen gewünscht, war auch am Anfang einmal öfters dort, da ich einfach so unsicher war, und auch 1x zusätzlich in der SSW 20 oder so, da ich einen Harnwegsinfekt hatte, beide Male hat meine Ärztin einen US gemacht und ich musste aber nichts zahlen 😊
Meinen letzten Termin hatte ich jetzt letzte Woche in der SSW37, davor in der SSW30, das war schon sehr lange, aber ich habe den Zwerg zum Glück immer schön gespürt.

Wenn du dich bei deiner Gyn nicht gut aufgehoben fühlst, hättest du vielleicht noch die Möglichkeit zu wechseln? Gerade in der Schwangerschaft ist eine gute Betreuung schon wichtig.

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Wie du es ja selbst schreibst, liegt vieles wirklich an deiner Gyn. Ich werde immer gewogen und wurde über alles Mögliche aufgeklärt (zB auch pränatale Untersuchungen und wie Ü35 einen Einfluss auf die Kosten hat). Alles auf Kasse, kein Wahlarzt.

Am Anfang waren die seltenen US schon eine Durststrecke, aber wenn man das Kind mal spürt, braucht man auch die optische Bestätigung nicht mehr, dass alles ok ist (finde ich).

Kannst du ansonsten noch wechseln? Der Vergleich mit DE bringt ja nicht viel, aber vielleicht findest du einen besseren FA in deiner Gegend?

Bearbeitet von Demetriane
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Es gibt sehr wohl Hebammen mit Kassenvertrag

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Hallo du,
ich komme auch aus Österreich und ich hane alle 4 Wochen einen Termin bei meiner Ärztin (Wahlärztin, evtl auch deshalb 🙈). Hier wird jedes Mal gewogen, Blutdruck, Blutabnahme. Hätt mir aber auch mehr Aufklärung zu bestimmten Themen gewünscht.

Evtl kannst du dir mehr Termine ausmachen wenn du deine Ärztin fragst? Auch die meistem Kassaärzte sagen dazu nicht nein :)

Das Ersttrimester und Organscreening kann man zB auch im Krankenhaus machen lassen :) in welchem Bundesland lebst du?

Ich habe auch das Glück eine Kassenhebamme gefunden zu haben, es gibt leider sehr wenige. Aber du bekommst ja bei den Walhhebammen auch einen Teil rückerstattet :)

Kannst mir gerne schreiben wenn du sonst noch Fragen hast.

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Ich lebe in Deutschland besser gesagt in Hamburg!
Hätte gerne eine Hebamme in der Schwangerschaft gehabt- leider nur Absagen erhalten!
Nun bin Ich auf der Suche nach einer Wochenbett-Hebamme!
Bislang ebenfalls nur absagen!

In D wird ja normalerweise auch nur 3x US gemacht in 40 Wochen SS!

Bei meinem Sohn hatte Ich auch 10 Wochen lang mal keinen Frauenarzt Termin!

Da Ich diesmal schon Ü 40 bin hatte Ich bei meinem Arzt netterweise bereits 5 US!

Denke hier ist vieles auch nicht besser wie bei Euch in Ö!
Und manches liegt am Arzt selber!
Alles Gute!
Lg
Sandra mit Maus 35.SSW

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Also ich bin auch aus Ö und finde unser System sehr gut. Es gibt auch genügend Kassenhebammen. Auch ich habe nur alle paar Wochen einen Termin bei meiner Frauenärztin aber wenn sie es für richtig empfindet und alles in Ordnung ist - wieso öfter zum FA gehen??

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Ich hatte auch so eine komische Gynäkologin bei der ersten Schwangerschaft. 5 Wochen vor Termin wollte sie mich dann gar nicht nochmal sehen 🥴Das war mir dann zu viel und ich habe gewechselt. Habe mich schon die ganze Schwangerschaft schlecht betreut gefühlt.
Das war dann der Tropfen, der das Fass zum überlaufen gebracht hat.

Im Nachhinein hätte ich früher wechseln sollen, hätte mir einiges an innerlichem Stress und Sorgen erspart.

Grundsätzlich ist es ja toll, dass sie keinen Bedarf sieht, dich früher zu sehen, weil es ja bedeutet, dass einfach alles passt. Aber jede Schwangere ist da anders, die eine freut sich, dass alles passt und sie nciht oft hin muss, die andere will alle 3 Wochen gerne eine Kontrolle ob alles passt.

Würde an deiner Stelle auch einen Wechsel in Erwägung ziehen.

An alle, die sagen es gibt auch kassenhebammen in Ö: stimmt, aber hat man da Anspruch auf mehr als ein Beratungsgespräch vor der Geburt? Abgesehen davon machte die Hebamme bei mir keinen Ultraschall, CTG oder irgendeine großartige Untersuchung 🤔

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Bin aus Österreich und ich war alle 4 Wochen bei meinem FA, mit allem drum und dran, sogar jedes Mal einen Ultraschall. Die ersten 3 Monate sogar alle 2 Wochen, wegen 3FG davor. Danach eben alle 4 Wochen. Also das liegt indemfall eher an deinem FA. Aber Grundsätzlich finde ich solange kein Risiko besteht, die MuKi Untersuchungen vollkommen ausreichend. Pränataldiagnostik wurde mir genau erklärt und ein Termin dafür gemacht auf Wunsch.
Ich hab übrigens einen Fetal Doppler benutzt bis ich den kleinen richtig gespürt habe. Hat mich immer sehr beruhigt.

Liebe Grüße und alles Gute 🍀