Zervixinsuffizienz 24. SSW

Hallo liebes Hebammenteam,

nun hat es nach 7 FG so lange gedauert bis wir endlich an diesem Punkt sind - und zack, neue Angst freigeschalten.. Vor 5 Tagen habe ich die Diagnose Zervixinsuffizienz bekommen, wahrscheinlich wegen vorangegangener Konisation. Ich musste 3 Tage stationär bleiben, Zervix war bei Einlieferung bei 2,2cm, mit Trichter, bei Entlassung 3 mit nur noch sehr kleinem Trichter. Muttermund weich aber die Ärztin meinte das kann auch von der Konisation kommen? Habe einen Pessar gelegt bekommen und nun muss ich liegen.. kann ich etwas tun? Der Bauch wird ab und an hart, auf dem ctg war dabei aber nie was zu sehen..
Bin heute 23+4

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Hallo LinaLars1016,
neben deiner körperlichen Schonung kannst du noch etwas auf deine Verdauung achten. Viele Ballaststoffe mit ausreichend Trinkflüssigkeit helfen, dass der Stuhlgang trotz weniger Bewegung angenehm bleibt und nicht noch für mehr Aktivität an der Gebärmutter sorgt (weder zu fest noch zu flüssig). Dann kannst du noch ernährungstechnisch darauf achten, wehenfördernde Gewürze zu umgehen. Diese (Zimt, Nelke, Ingwer) sind gerne in Weihnachtsgebäck oder -Tee enthalten.
Toko-Öl als feuchten Umschlag und zB Hebammentee Baldrian aus der Bahnhofsapotheke Kempten (oder allgemein Toko-Tee) können in Maßen zu etwas mehr Entspannung zwischendurch verhelfen.
Zu guter letzt finde ich es immer sehr wichtig, dass man versucht, die Angst nicht zu groß werden zu lassen und sich immer wieder versucht, runter zu holen. Hier können Meditationen helfen und einfach (auch wenn es sich vielleicht komisch anhört) ins Gespräch oder den Kontakt mit dem Baby geht. Leg dir die Hände auf den Bauch, atme ein paar mal bewusst und tief in den Bauch und sag deinem Baby, dass du es noch etwas bei dir im Bauch behalten möchtest. Kommuniziere deine Ängste und lass es ruhig raus. Ob du dies laut oder in Gedanken tust (du kannst es natürlich auch aufschreiben) ist erstmal nicht so wichtig. Aber wenn es irgendwie kommuniziert wird, hat es weniger Macht in deinem Kopf und dein Stresslevel senkt sich.
Alles Gute, Hebamme Jana