Tipps - Ungerechtigkeiten

Hallo!

Meine Kindheit war geprägt von Ungerechtigkeiten.
Meine Eltern haben sich getrennt, hatte dann Stiefvater und Stiefgeschwister. Mein Vater hat sich nicht gekümmert.Es wurde immer mit zweierlei Maß gemessen. Und ich war immer die Dumme. Es gab Schläge und gezielte Demütigungen...
Hatte mit Depressionen zu kämpfen. Hab mich aber selber wieder hochgearbreitet und dann auch den Kontakt zur Herkunftsfamilie zt. abgebrochen bzw. stark reduziert.
Zu meiner Stief - Oma haben alle noch Kontakt. Aber leider ist Blut dicker als Wasser und ich bin immer noch/wieder die Dumme. Werde angelogen oder es werden Dinge verschwiegen (die dann aber doch raus kommen...).

Mittlerweile bin ich verheiratet und habe selber Kinder. 🥰

Aber auch in meiner Schwiegerfamilie bin ich der Depp. 😔 Meine Schwägerin wird auf Händen getragen, ihr wird der Popo gepudert. Jeder hüpft, wenn sie etwas brauchen. Bei uns - und vor allem bei mir - ist das eher sehr gequält. Ich weiß, daß ich nicht wirklich gemocht werde. Es sind einige wirklich unschöne Dinge vorgefallen (und damit meine ich nicht, das die Oma den Kindern zu viele Süßis gibt....) Trotzdem dürfen meine Kinder weiterhin zu Oma und Opa. Ich rede auch ganz normal mit allen, obwohl ich allen Grund hätte, wirklich gekränkt zu sein. Aber ich schlucke es runter, für die Kinder. Ich bin auf die Großeltern angewiesen, da meine Familie ja ausfällt...

Mich macht diese Ungerechtigkeit so wahnsinnig wütend! Ich könnte schreien! Und jetzt weitet es sich auch noch auf die Kinder aus. Die anderen Enkel sind die Lieblinge. Bekommen alles, dürfen bei den Großeltern übernachten, Essen jedes WE dort... Und meine Kinder sind die 2. Wahl
Das macht mich sooo traurig- und wütend!

Ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll... Bisher ging es ganz gut, aber seit einiger Zeit macht es mir sehr zu schaffen. Ich muss die Kinder trösten, obwohl ich gern sagen würde "Ja, das ist scheiße ungerecht!"🤬

Wie schaffe ich es, darüber zu stehen?
Es ist kein Neid, es triggert mich nur so arg, weil ich das mein Leben lang schon mit meiner Familie mitmache...


Danke und LG!

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Ich würde zusehen nicht mehr auf sie angewiesen zu sein.
Dann könnt ihr euch abkapseln wie ihr wollt.

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Hallo

Ich kann das total nachempfinden was du fühlst. Manchmal bröckelt die Fassade und dann kommt der ganze alte Mist wieder hoch. Habe da auch einige Baustellen. Ich denke bei dir ist vieles nicht wirklich verarbeitet, auch wenn du lange damit leben konntest. Jetzt hast du eine Situation vor der Nase die dich total triggert. Einige werden sicher zu Therapieterminen raten um zu verarbeiten, ich weiß nicht, hab das selbst noch nicht ausprobiert.

Was du machen kannst, dich ein wenig unabhängig machen. Hast du mal über Leihgrosseltern nachgedacht? Denen würdest du einen Herzenswunsch erfüllen und dir und deinen Kindern wahrscheinlich auch. Wenn die eigene Familie Mist ist, dann kann man das weder ändern noch schön reden.

Was sagt denn eigentlich dein Mann dazu? Sieht er die Ungerechtigkeit? Kannst du da deine Sorgen mal loswerden?

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Hallo!

Das wäre eine Überlegung wert. Danke!

Mein Mann steht voll hinter mir. Er hat auch nur den nötigsten Kontakt zu seiner Familie. Er sagt, die Kinder werden immer größer, wir brauchen immer weniger Hilfe.

LG!

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Hallo.

Die erste Frage, die ich mir stellen würde ist ob die Situation wirklich objektiv so ist oder ob du (getriggert durch deine Kindheit) manches als ungerecht empfindest, das gar nicht so gemeint ist.

Und dann würde ich aufhören ständig zu vergleichen. Leg den Fokus auf dich, deinen Mann und deine Kinder. Alles positive was ihr miteinander habt. Den Fokus auf das zu richten was nicht gut läuft macht letztlich nur dich unglücklich.

Auch im Kontakt mit den Großeltern würde ich aufhören zu vergleichen. Die Kinder meiner Schwägerin sind auch viel mehr bei den Schwiegereltern. Sie wohnen auch näher zusammen. Und die Schwiegereltern haben zudem das Gefühl dort die Probleme der Eltern kompensieren zu müssen. Nichts desto trotz sind sie im Zweifelsfall auch für uns da und lieben auch unsere Kinder.

Liebe Grüße

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Hallo!

Mein Mann sieht das schon genauso. Er ist auch nicht der Lieblingssohn...

Wenn es so einfach wäre, nicht zu vergleichen.
Ich hatte neulich einen Arzttermin und es war ausgemacht, daß KindKlein zur Oma geht. 2 Stunden vor meinem Termin sagt Oma ab, weil meine Schwägerin ihr die Kinder bringt - sie trifft sich mit einer Freundin. Danke auch. Ich saß dann mit quengelndem Kind beim Arzt... Solche Sachen.

LG!

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Wir hatten es auf der Beerdigung meines Vaters.

Da wurde aber nicht uns zugesagt, sondern,dass man auf die anderen Enkel, wie immer, aufpassen müsste.
Notfalls müssten diese mit.
Und wir standen da mir einer 2,5 jährigen und einen Neugeborenen Baby.

Das sitzt so tief...
Zu den anderen vorgefallen Dingen.

Ich kann dir nur raten.
So wenig Kontakt wie möglich, um nicht verletzt zu werden und wenig mitzubekommen.
Nicht vergleichen.
Und vorallem eins: nicht drauf verlassen.

Ich beschäftige mich einfach nicht mehr mit den Personen. Je weniger Kontaktpunkte ich habe, umso weniger ärgere ich mich.
Natürlich kommen sie zu den Kindergeburtstagen,etc.
Aber... Ich dränge meinen Mann nicht mehr sich wöchentlich dort zu melden, und schwupps... Manchmal über 4-6 Wochen gar kein Kontakt.
Ich spanne sie hier für nichts mehr für die Kinder ein. Das war eh super selten, und nur wenn wir sie mal wirklich gebraucht haben.
Mache ich nicht mehr. Irgendwie kriegen wir es mit drei Kindern auch alles alleine hin.

Wenn sie kein oder kaum Interesse an uns und den Kindern haben, ist es eben so.
Ich kann niemanden dazu zwingen.
Will ich auch nicht.
Es steht ihnen seit dem die Kinder da sind frei so oft zu kommen wie sie mögen. Dafür hatten sie nie Zeit, weil sie ständig und immer bei den anderen Enkeln involviert haben.
Als Frage,ob der Kontakt so ausreicht kam dann nur:"wir brauchen auch mal Ruhe von dem vielen Kinder aufpassen".

Aus (leider) eigener Erfahrung kann ich nur den Tip geben, dich möglichst abzugrenzen, nichts zu erwarten und nicht mit ihnen zu planen.

Alles Gute!

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Welches Verhalten hättest du dir denn von deinen Eltern gewünscht? Das würde ich meinen Kindern zukommen lassen.

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Hallo!

Wie meinst du das?

LG!

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Naja, du hast Ungerechtigkeit als Kind erlebt. Wie hätten deine Eltern aus deiner Perspektive reagieren sollen? Scheinbar haben sie das ja nicht unterbunden.

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Ich schließe mich kitara an...

Ist die Welt wirklich so ungerecht?
Ist deine Schwägerin die Schwester deines Mannes? Natürlich hat diese ein anderes Standing als du. Wieso denkst du, dass du nicht gemocht wirst?

Mein Kind hat wenn man es ganz strikt betrachtet auch mehr von Oma und Opa, einfach weil er diese viel öfter sieht als die anderen Enkel.

Ich glaube nicht, dass du deine Kindheit wirklich verarbeitet hast. Ich glaube auch nicht, dass man das wirklich allein kann. Und daher kann es durchaus sein, dass du vieles viel enger siehst, als es die anderen tun. Was sagt denn dein Mann?

Und wenn es wirklich so ist, dann bin ich der Meinung, dass du es nicht bei den Kindern runter spielen solltest. Nimm die Gefühle deiner Kinder ernst. Sind sie wirklich traurig, weil die Oma sagt: "nein, du darfst hier nicht schlafen, das dürfen nur Max und Klara" dann kannst du sagen: ""Ja, das ist scheiße ungerecht!""

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Hallo!

Mein Mann sieht es genauso. Er steht hinter mir.

Mein Mann hat 2 Brüder. Einer davon ist verheiratet- daher die Schwägerin. Wir wohnen übrigens alle nur 5 km auseinander.

Wenn meine Kinder wegen Übernachtung fragen, heißt es, och ne, da kommen die anderen. Oder och ne, das passt jetzt nicht, oder sie brauchen ihre Ruhe am WE.

LG

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Und wie wäre es, dass mal ganz sachlich anzusprechen, wenn die Kinder nicht dabei sind?
Oder besser vielleicht dein Mann.
Einfach mal Sonic die Richtung:
„Die Kinder lieben euch so sehr und sind so gern bei euch. Ihr seid echt tolle Großeltern und wir sind sehr froh, dass ihr öfters aufpasst. Aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass es euch zu viel ist? Kann das sein? Wie benehmen sich die Kinder denn bei euch? Hab irgendwie das Gefühl, dass ihr lieber die anderen Enkel bei euch habt, weil ihr unsere oft vertröstet. Kann das sein? Ich wurde als Kind sehr ungerecht behandelt und bin da eventuell etwas überempfindlich. Aber falls sich die Kinder bei euch gar nicht benehmen oder es euch insgesamt einfach zu viel ist, verstehen wir das natürlich.“

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Hallo,

ich verstehe dich nicht so ganz. Du schreibst, dass du massiv gekränkt wurdest / wirst, das es offensichtliche Ungleichbehandlungen gibt, ihr als Familie immer das Nachsehen habt und es anscheinend euren Kinder schon auffällt, dass sie Enkel „2. Wahl“ sind, was du augenscheinlich noch schön redest vor ihnen.
Warum hälst du daran dann noch fest?
Du bist auf sie angewiesen - Warum? Auf die Betreuung? Dafür sind sie dir „gut genug“!?

Also wenn mich jemand so behandelt wie du es beschreibst und vor allem meine Kinder, dann würde ich einen Teufel tun und sie dort noch hinschicken.

Ja Großeltern sind an sich was tolles und hier liest man extrem oft von Lapalien und Nichtigkeiten (haben dem Kind 1 Schokobon zu viel gegeben). Es wird sich über Dinge aufgeregt und sofort der Kontaktabbruch gefordert, wo ich nur mit dem Kopf schütteln kann.
Aber, wenn ich merke, dass ich oder meine Kinder diesen Personen nicht wichtig genug bin, dann lass ich es eben sein. Dann sieht man sich eben nur noch zu besonderen Anlässen (wenn es dem Partner wichtig wäre und es passt). Im Alltag brauch ich solche Menschen die mich und meine Kinder emotional so runterziehen ganz sicher nicht.

Alles Gute euch

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Hallo!

Zum einen haben sie sehr viel beim Hausbau mitgeholfen und ja, so 2-3x im Monat bin ich wg. Betreuung auf sie angewiesen.
Von meiner Seite gibt es schon keine Familie - nicht mal zu Weihnachten. Die einzige Familie, noch dazu in der selben Stadt, sind meine Schwiegereltern. Die Kinder mögen sie.

LG

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Dann macht euch doch unabhängig und bucht nen Babsysitter. Ich würde mich auf jeden Fall abgrenzen soweit es geht, auch für die Kinder.

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du berichtest aus mehrern sozialen Feldern ähnlich und ich behaupte jetzt mal, dass etwas mit Deiner Selbstwahrnehmung nicht stimmt. -- Oder du bist nach aussen nicht klar und schaust eifersüchtig auf andere.

Bei so Sachen würde ich zu allerst einmal selbstkritisch die eigene Wahrnehmen und Aussenwirkung betrachten.

Es immer "auf die anderen" zu schieben ist ja leicht. ---

Wald rein - und Wald raus und so. --- wie sendet denn deine Schwägerin? wirkt sie hilflos, bittet oft um Hilfe und bekommst sie dann?

Bist du selbstbewusst und dir "zu gut" um um Hilfe zu bitten und bekommst deswegen nicht das gleiche Echo wie die Schwägerin? --

Kleines Beispiel von meiner Schwester und mir:
Ich bin nach aussen immer sehr fröhlich, extrovertiert, Selbständig, fröhlich. Ich bin keim "Meckertyp".
Meine Schwester ist die Frau des Mannes, eher unselbständig und kennt den lieben Tag nix anders, wie sich zu beschweren, wie viele Mails sie jetzt scon wieder hatte, -- und dass sie ja am Samstag die Betten abziehen muss usw.....

Das End vom Lied: -- meine Schwester wird gepudert, --- und gehätschelt, weil sie es ja "soooo schwer" hat.

MIr hilft niemand, selbst wenn ich EINMAL in ein paar Monaten sage, es ist mir zu viel, ich schaffs grad nicht oder ähnliches. -- es wird einfach übergangen. Ich habe aber wohl auch die Aussenwirkung, alles zu schaffen, mich nie zu beschweren....
Ich habe zwei Kinder, arbeite gleichzeitig noch selbständig 80%,
meine Schwesters Kind ist inzwischen erwachsen und sie ist mit ihrem Mann alleine.....
Meine Schwester wohnt im selben Ort 2 Minuten von der Mama entfernt - ich eine halbe Stunde 30km enfernt.

Das Höchste war letzten Herbst: da sollte ich Oma am Samstag einkaufen fahren, weil die Schwester ja die Betten abziehen muss. --- hallo? -- ich arbeite die ganze WOche, - mache nebenher die Kids, putze das halbe Wochenende und mach Haushalt und wichtige Dinge, die unter der Woche liegen geblieben sind. --- aber das wird nicht gesehen.... -- ich bin ja selbständig und kann mir meine Zeit einteilen- und zuhause arbieten (ich habe mein Büro im EG meines zweifamilienhauses)

Mir hat das auch mein ganzes Leben gegraben,wie unterschiedlich das ist. -- irgendwann hab ich rausgefunden, dass ich einfach nicht genug jammere und deshalb eben ein anderes Echo als zu meiner Schwester....

Denk mal drüber nach, wenn du das Gefühl hast, im Vergleich zu anderen überall "die Dumme" zu sein.
Vermutlich bist du stark und selbstbewusst und gibst Dich nach aussen einfach anders als die anderen?

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Naja, der Post klingt alles andere als stark und selbstbewusst..Ich würde eher meinen, es hat was mit dem eigenen Filter zu tun.

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Wie lustig🤣🤣

Das werd ich übernehmen als Absagegrund für alle Dinge, auf die ich null Bock habe...
"Nee sorry, eigentlich total gern, aber da muss ich Betten abziehen."

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Kontakt so reduzieren dass die Kinder die Benachteiligung nicht mehr unmittelbar miterleben. Dh ua nicht zur selben Zeit vor Ort zu sein wie die andere Familie, vs aber Feiertage.

Das musst du dir nicht geben.
Und du musst deine Kinder auch nicht dem zuführen. Es ist nicht zu ihrem guten. Das siehst du an ihrem Rückmeldungen.

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Hallo,

ich hatte das Thema erst gestern mit meiner Mutti. Keine Ahnung wie wir darauf kamen.

Ich habe 2 Kinder, mein Bruder ebenfalls. Wir wohnen alle sehr nah beieinander - 5 min entfernt vielleicht.

Meine Eltern lieben alle Enkel gleich sagen sie, dennoch haben sie mehr Bezug zu meinen Kindern. Meine Kinder sind öfter dort und schlafen auch hin und wieder bei Oma und Opa.

Die Schwiegereltern meines Bruders wohnen ebenfalls im Ort. Natürlich sind seine Kinder mehr bei seinen Schwiegereltern.

Ich finde es ehrlich gesagt ganz normal so, dass ich ehr zu meiner Mutti gehe, als zur Schwiegermutter, zumal diese auch sehr weit weg wohnt.

Meine Schwägerin hat ihre Eltern und Schwiegereltern im Ort. Sie geht natürlich auch öfter zu ihrer Mutter, als zu meiner Mutti.

Und das deine Schwägerin in ihrer Familie auf Händen getragen wird, ist doch normal als Tochter?!

LG

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