Ehemann oft 'moody' und genervt

Ja ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll.
Mein Mann ist ziemlich unberechenbar was seine Laune angeht.
Wenn er von der Arbeit kommt ist er oft genervt. Generell nerven ihn ziemlich schnell Dinge und er tut sich schwer, das Positive zu sehen, ist der Glas-halb-leer-Typ. So war er tendenziell schon immer aber es wird immer schlimmer je älter er wird.
Seine Laune zieht sich dann über Tage teilweise so und ich sehe dass ihn was beschäftigt aber er sagt immer er hätte nichts. Jede Einladung, mit mir zu sprechen blockt er ab oder wird sauer und meint er habe nichts und ich solle ihn in Ruhe lassen. Er ist dann einfach in sich gekehrt, spricht kaum und tut zwischendurch so als wäre alles supi. Die einzige Begründung die es mal gibt ist "Arbeit nervt". Naja aber ändern will er auch nichts... und die ganzen Vorteile seines (meiner Meinung nach) eigentlich verdammt guten Jobs sieht er auch alle nicht.
Ich hab ehrlich gesagt langsam kapituliert. Es ist sehr anstrengend für mich, wahrscheinlich auch weil ich einfach das Gegenteil von ihm bin.

Was mich am allermeisten stört ist, dass er seine Laune oft an unserer ältesten Tochter (6) auslässt.
Er ist unnötig streng, macht mit ihr eigentlich kaum Schönes mehr. Er schenkt ihr wenig Beachtung, es sei denn er meckert rum oder "erzieht". Ich habe ihm letztens gesagt, dass er langsam aufpassen muss, wenn er nicht will dass sie später sagt "Meinem Papa konnte ich es nie Recht machen"
Sie sucht ständig seine positive Aufmerksamkeit, während er nur meckert, motzt usw, für mich ist es herzzerreißend mit anzusehen.
Bei den beiden Kleineren gibt er sich ein wenig mehr Mühe aber auch nur weil sie noch ein bisschen diesen "Babystatus" haben glaube ich.
Manchmal frage ich mich, ob er seine Kinder nicht mehr will. Er scheint ständig nur genervt von allem zu sein. Es wirkt, als würde er die Pflichten als Familienvater "abarbeiten" und als wäre alles stressig und nervig für ihn.
Die Grundstimmung ist in der Regel neutral/positiv hier zu Hause bis er zur Tür hereinkommt.
Dann geht es meist rapide bergab und das Gemecker, Genöle, Gemaule geht los auf wirklich allen Ebenen.
"Muss noch alles aufgeräumt werden"
"Was muss ich heute noch alles machen?"
"Na super da haben wir ja wieder kein Feierabend vor 21 Uhr"
"Dies ist doof. Das ist doof. Mecker bla und motz"
Ist super genervt wenn ab 17:30 das Baby schreit (Ja sorry ist ein Baby?!) Ist super genervt wenn eins der Kinder irgendwie eine bockige Kleinkindphase hat und kann gar nicht einfühlsam oder empathisch darauf eingehen. Es ist eine Stimmung zum wegrennen wenn er hier ist und es schaukelt sich hoch.
Manchmal versucht er mit mir zu "schäkern" aber das schwingt oft auch in so passivaggresive Witzeleien um was ich super abturnend finde und nervig. Blöde Sprüche die immer 'nur ein Scherz' sind usw... keine Ahnung was er damit bezwecken will. Bzw doch er will natürlich später ihr wisst schon was aber sorry davon sind wir grade Meilenweit entfernt und ich hoffe so sehr dass das hier jemand verstehen kann denn er kann das nicht und ist deshalb nun obendrein noch ständig beleidigt wenn ich ihn abblitzen lasse...

Ich weiß nicht was ich machen soll.
Mein Mann ist ein maulender dauergenervter nicht sprechender und motzender Papa geworden.
Es ist kurz vor 12 und ich denke über Trennung nach.
Ich bin nur schon so lang mit ihm zusammen, dass ich mich frag ob sowas vielleicht normal ist?!
Wie läuft denn euer Familienleben ab?

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Nein, natürlich ist das nicht normal.
Wenn du schon über Trennung nachdenkst, würde ich eine Paarberatung oder -therapie davor schalten. Nach so langer Zeit und mit Kindern lohnt es sich doch, zu kämpfen.
(Meine Eltern haben super viel gestritten, als ich so ca 6/7 Jahre alt war. Dann wurde das besser. Erst als ich erwachsen war hat meine Mutter mir mal so nebenbei erzählt, dass sie damals eine Eheberatung hatten. Verheiratet sind sie heute noch.)

Als ersten Schritt würde ich die Kinder vor Gemecker und schlechter Laune schützen. Dann macht er eben mal nichts mit der Tochter - aber grundlos anmeckern geht gar nicht.
Mein Mann kann das - zum Glück selten - auch mal. Dann springt er jedem ins Gesicht, einschließlich den Kindern, die ja nun gar nix für seine Laune können. Bei mir heißt es dann "lass Papa mal in Ruhe, der hat schlechte Laune".

Bei meinem Mann hilft es auch, ihn in letzter Konsequenz aus quasi allem rauszuhalten. [Wenn er natürlich so ein Pascha ist, dem das gerade Recht kommt, funktioniert das nicht ;-).]
Aber der schlechten Laune keine weitere Nahrung geben: Nene, lass mal, du hattest offenbar Stress im Job. Ich übernehme die Küche, ruh du dich aus. Neinnein, Leg dich ruhig hin, wir schaffen das hier schon ohne dich.

Wer so belastet ist, dass er nur noch meckern kann, der muss hier gar nichts. Der kann raus gehen und sich um sich selbst kümmern. Es gibt fast nichts im Haushalt, was man nicht morgen auch noch machen könnte. Oder ohne ihn. Das klappt hier ganz gut. Umgekehrt darf so ein Meckerfritze aber auch gar nichts. Und das gilt für alle. Jeder darf mal besonders belastet sein. Aber diese Laune an allen anderen auszulassen ist so was von verboten.

Wenn mein Mann wegen "schlechter Laune" aus einer lustigen Runde, die gerade im Wohnzimmer vorliest, spielt, lacht,... quasi rausgedrängt wird, reißt er sich meist schnell wieder zusammen. Das ist für mich mal kurz anstrengend, so eine echte "Familiengemütlichkeit" alleine auf die Beine zu stellen (mit seiner schlechten Laune im Hintergrund) aber den Kindern tut es gut, wenn ich mich dann ganz auf sie einlasse. Und meinem Mann hilft das Signal: uns geht's gut. Wenn du mitmachen möchtest, freuen wir uns. Wenn du allein sein musst, auch mal ok.

Aus seinem Job würde ich mich übrigens raushalten! Auch ein vordergründig total toller Job kann sehr belastend sein.
Also: keine Kommentare deinerseits - im Gegenzug soll er keine schlechte Laune verbreiten, sondern zumindest neutral mit seiner Familie umgehen.

Viel Erfolg!

PS
Das war natürlich keine Aufforderung, den Mann aus Haushalt und Kindern komplett rauszuhalten! Wenn es dauerhaft dazu käme, wäre das der völlig falsche Ansatz.
Aber dass ein Partner mal zwei/drei Tage lang den Laden schmeißt, weil es dem anderen nicht gut geht,sollte auch drin sein. Nicht als Dauerzustand natürlich. Und in jeder Richtung.
Aber konsequent, mit allen Vor- aber auch Nachteilen für den, der grad "nicht mitmachen kann".

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Bin zwar nur eine Mitleserin, aber Danke für deine Tipps!

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Ferndiagnose ist natürlich schwierig.

Aber selbst ein vermeintlich entspannter Bürojob kann psychisch anspruchsvoll sein.

Hier mal ein paar Möglichkeiten:
- Ständig neue, zusätzliche Aufgaben.
- Wenig bis gar keine Anerkennung für die Arbeit.
- Keine positive Gehaltsentwicklung, trotz Engagement.
- Neid und Frust auf Kollegen, die scheinbar mehr erreicht haben auf der Karriereleiter.

Wie man aus der Meckerphase rauskommt? Schwierig, wenn er es selbst nicht will. Wenn er will, kann so eine Art Coaching helfen, andere Perspektiven zu entwickeln.

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Nein, normal ist das nicht.

Bei uns gilt
- schlechte Laune darf jeder (mal) haben
- aber diese wird NICHT an anderen ausgelassen !!!

Es ist ok, wenn jemand nicht reden will
- aber die Laune wird NICHT an anderen ausgelassen !!!

Wer so mies drauf ist
- kann das Zimmer verlassen
- sich zurück ziehen (nicht reden ist ok)
- zum Arzt gehen
- ggf. mit Trennung leben.

Vorübergehend würde ich das noch mitmachen, wenn
- die Laune nicht an mir ausgelassen wird
- geredet wird (wenn nicht reden, dann...)
- ... zum Arzt gehen und mit dem Arzt reden
- die Ursache bekannt ist und versucht wird diese zu ändern (das kann auch ohne mit mir reden sein, sofern ich mitbekomme, dass etwas versucht wird).

Nichts ändern wollen, andere als verbalen Boxsack der eigenen Launen ausnutzen
muss damit leben, wenn andere eine Änderung (Trennung, Kündigung, was auch immer / in welcher Konstellation) herbei führen.

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Hmmm also zuerst dachte ich "Oh, das könnte mein Freund sein". Aber dann habe ich weitergelesen und fand es zum Glück nicht mehr so wie bei uns. Mein Freund ist eher Realist und meist neutral. Also weder besonders genervt noch besonders Happy. Allerdings auch mehr genervt. Allerdings hat er gerade erst seine Ausbildung beendet und fängt jetzt einen neuen Job an. Er macht sich um vieles Sorgen etc. Muss auch von zu Hause viel Arbeiten (Lehrer) weswegen er nicht so gut die Trennung Familie/Arbeit hinbekommt. Er hat es ne zeitlang gut geschafft, aber dann ist es wieder eingerissen. Mal sehen wie es bei der neuen Stelle wird.
Er ist auch definitiv nicht so der lächelnde Mensch. Er braucht einen guten Grund um zu lächeln. 🙄 Ich hingegen bin da meist besser drauf.
Er ist auch strenger als ich mit unserer 2 jährigen. Allerdings wurde er selbst auch strenger erzogen. Liebevoll, aber auch konsequent. Meine Eltern waren eher so Lari-Fari 🤣.
Aber er ist zu unserer Tochter dennoch ein liebevoller Papa. Er macht Quatsch mit ihr, lacht und zeigt, dass er sie liebt.
Ja er ist viel genervt. Aber wie gesagt. Die Arbeit nimmt ihn sehr ein. Auch zu Hause. Er meckert dadurch auch mehr als mir lieb ist, aber es ist definitiv noch weit davon entfernt einen negativen Einfluss auf unsere Beziehung/Familie zu haben.

Ich an deiner Stelle, würde ihn mir Mal zu Brust nehmen. Ganz klar sagen, dass dich das belastet, dass du so nicht glücklich bist und er dich mitrunterzieht. Und es auch euren Kindern damit nicht gut geht.
Und das es erst wieder Sex gibt, wenn du Lust hast, was vermutlich solange nicht der Fall sein wird, wie er auf so unsexy weise mit dir umgeht.
Gleichzeitig würde ich aber das nachfragen warum er denn so genervt ist einstellen. Ich kenne das von meiner Mutter. Sowohl in Bezug zu mir als auch meinem Vater. Immer wenn wir nicht lächeln, kommt direkt: "was ist los? Warum bist du so genervt?" - "Ich bin nicht genervt, ich denke nur nach..." - "Doch, ich seh doch das du genervt bist, sag was los ist" - "nichts. Und wenn du weiterfragst werde ich genervt" - "siehst du, du bist genervt. Was ist los?" -"Ich bin nicht genervt" - "Doch, ich sehe deutlich, dass du genervt bist, und jetzt sag was los ist" - " Aaaaaaaaahhhhhrrrrggggg"
Also meine Mutter fragt eine nicht genervte und eigentlich neutral schauende Person so lange ob sie genervt ist oder was los ist, bis die Person es wirklich ist. Und dann sieht meine Mutter sich bestätigt...
Also davon würde ich abraten. Das hilft seiner Laune nicht.
Versuche es einfach zu ignorieren. Du bist nicht für seinen Gemütszustand verantwortlich. Das ist er selbst. Du kannst ihm lediglich vermitteln, dass es für dich kurz vor 12 ist und er sich fragen sollte ob er das so beibehalten will oder aber dich behalten will.

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Ihr habt drei Kinder zusammen, da kann ja nicht immer alles mies gewesen sein. Gerade das Überspielen wollen zeigt auf, dass er sehr wohl merkt, dass was schiefläuft. Rede doch mal ruhig und liebevoll ohne Kinder mit ihm, nicht dass er gerade auf einen Burnout oder eine Depression zusteuert; ich bin kein Arzt, aber das sollte er Dir schon wert sein.
Du weißt offenbar nicht wirklich, welche Probleme er in der Arbeit hat. Hör ihm mal zu, vielleicht sollte er sich auch mal überlegen, ob ihm sein Hausarzt helfen kann. Es ist keine Schande, einzugestehen, dass man gerade nicht mehr weiter weiß. Ich hatte auch "nur" einen Bürojob, aber auch der kann einen sehr an Grenzen bringen bei gewissen Umständen.
LG Moni

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Hallo!

>>Es ist kurz vor 12 und ich denke über Trennung nach.<< Weiß er das auch? Wenn nein, setz Dich in einer ruhigen Minute zu ihm hin und mach ihm klar, daß sich schnellstens etwas ändern muß - er sich ändern muß.

Ich weiß, wovon ich rede. Mein Mann war auch kreuzunglücklich mit seinem Arbeitsplatz. Dazu kam, daß er nicht aus Deutschland kommt, sondern mir zu liebe hingezogen ist. Ich habe mehr als öfter einen "rübergebraten" bekommen, wenn er nach Hause kam.

Irgendwann habe ich die Reißleine gezogen. Als sein Betrieb Konkurs anmelden mußte, habe ich ihm gesagt, daß er sich keine neue Arbeit in Deutschland suchen soll, sondern wir in seine Heimat auswandern. Gesagt, getan. Das ist jetzt fast 16 Jahre her und es läuft (wieder) viel besser.

Eine Gewohnheit konnte er allerdings nicht ablegen: Er redet ab und zu Dinge, auf die ich mich freue, schlecht, Findet irgendetwas zu nörgeln. Je nachdem wie wichtig diese Dinge für mich sind, ignoriere ich das, oder es gibt eine Ansage. Beispiel: Wir wollten über ein langes Wochenende wegfahren. Etwas, was ich organisiert und auf das ich mich so gefreut habe. Schon beim losfahren gab es was zu nörgeln. Nach 2. Std. Fahrt beim Fähranleger wurde weiter genörgelt. Dann gab es ganz klar die Ansage, daß er 2 Möglichkeiten hat. Entweder er hört umgehend damit auf oder aber das Wochenende findet getrennt statt. Ob er zurückfährt oder ich, spielt dabei keine Rolle. Da mein Mann mich kennt, weiß er, daß ich das durchziehe. Was soll ich sagen: Es wurde ein wunderschönes gemeinsames langes Wochenende ;-)

Deshalb: Setzt Euch hin und beratet, was Ihr gemeinsam tun könnt. Aber mach auch deutlich, daß Du bereits so weit bist eine Trennung in Erwägung zu ziehen, wenn von seiner Seite aus keine Einsicht/Bereitschaft zu einer Veränderung da ist.

Ich wünsche Dir alles Gute

Trollmama

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Ohje das ist eins zu eins wie bei uns bzw. wie es war. Gruselig deine Beschreibung passt komplett.
Meine großen sind bereit 8 und sagen von sich aus schon „Papa meckert immer so viel“ Homeoffice seit Beginn der Pandemie in einer Wohnung hat es nicht besser gemacht.

Es ist in Wellen, mal ist es total gut hier, Stimmung ist gut, mal ist mein Mann wie ein griesgrämiger alter Mann( mit Mitte 30).

Ich hab schon mal ernst mit ihm gesprochen und gesagt dass es nicht geht und wir uns nicht immer da rein ziehen lassen können. Ich vermutete auch mal Depressionen, vor allem weil die Phasen im
Winter öfter kommen und länger anhalten. Ich war offen und ehrlich zu ihm, ohne Vorwürfe oder selbst zu meckern. Ich hab ihm erzählt wie es ist mit einem
Dauermeckerndem Elternteil groß zu werden und er kennt mein Verhältnis zu meiner mutter. Er spürt auch ab und an die Ablehnung seiner Söhne ihm gegenüber. Er weiß, dass es quasi seine eigene Schuld ist.

Wir hatten länger keine solche Phase mehr und wenn sie sich wieder andeuten sollte werde ich wieder in Ruhe und sofort Tacheles reden ind mir das nicht angucken.
Außerdem ziehe ich mir den Schuh nicht mehr an. Am Anfang hab ich noch versucht seine Stimmung zu heben, hab den Fehler bei mir gesucht oder nachgefragt etc pp
Jetzt mach ich die Tür bei seiner schlechten Laune zu und er kann erstmal alleine bleiben. Wer Rummeckert und schlechte Stimmung verbreitet kann temporär nicht am Familienleben teilnehmen. Hab mir auch schon mal die Kinder geschnappt und bin mit Ansage gegangen.
Er weiß auch, dass ich über Trennung nachgedacht habe. Ich hab ihm gesagt dass es fünf vor zwölf ist, wollte sogar zur Eheberatung, hab mir Wohnungen im Internet angeguckt. Das hat ihm glaube ich ein wenig die Augen geöffnet.

Also: wenn er jetzt wieder in solche Verhaltensmuster rutscht, zeige ich ihm direkt auf dass es wieder losgeht (er merkt das nicht so) und dass er das ändern muss. Und ich lass es nicht mehr an mich ran.
Das klappt bisher ganz gut. Leider hab ich trotzdem im Hinterkopf : wenn das „im Alter“ nochmal so wird oder schlimmer bin ich weg.
So will ich nicht leben. Ich will Lebensfreude und Spaß (geht natürlich nicht immer) und keinen Griesgram an meiner Seite.
Ich glaube es hilft nur offen zu reden und wirklich vor Augen zu führen wie schlimm das für dich ist und über deine Trennungsgedanken zu sprechen.

Ich hoffe ihr bekommt das gelöst!

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Ob das "im Alter" schlimmer wird, hast Du mit in der Hand 😉
Ich habe zu meinem Mann immer gesagt " alt darfst du werden, aber nicht altbacken!" 😎
Als er auch mal so Meckertendenzen bekam "müssen wir da hin, kriegen eh keinen Parkplatz" usw. habe ich ihm vorher gesagt z.B: "wir fahren jetzt zum Stausee zum Spazieren und dann trinken wir Kaffee." Einmal Luftholen und dann "jaaaa wir werden keinen Parkplatz kriegen, es wird vieĺe Leute geben und der Kaffee wird dir auch nicht schmecken..." und das im Lamentierton. 😁
Da erste Mal schaute er mich total verwirrt an und als ich das nochmal wiederholte bei einer anderen Gelegenheit, fragte er mich, ob er wirklich so schlimm sei, da sagte ich nur JA. Er hatte es begriffen und musste nur noch ganz selten zart erinnert werden, es reichte ein Augenrollen #augen
Ja nicht lange mitmachen....wehret den Anfängen 😎
LG Moni

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Da fällt mir ein, dass mein Mann im Winter immer so "Depri-Phasen" hatte. Keine echte Depression (würde ich behaupten), aber niedergeschlagen, lustlos...

Er hat dann angefangen, die Vitamin-D-Tabletten der Kinder zu nehmen. Mittlerweile ist das Standard im Winter. Und solche "Phasen" hatte er lange nicht mehr.

Vielleicht ein Versuch wert, falls er nicht eh schon Vitamin-D nimmt?

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Setz dich (nicht in einer akuten Situation!) mit ihm zusammen. Ihr müsst dringend reden.

Ohne Vorwürfe. Aber ehrlich. Du kannst das so nicht mehr, du leidest unter ihm und scheinbar ist er ja auch nicht glücklich. Also, wo klemmt‘s? Möchte er SO die nächsten 20 Jahre leben? Und du?

Wie könnte er Entspannung erfahren? Vllt ist er wirklich abgebrannt… müsste mal zum Arzt oder braucht ne Auszeit.

Hilft es, wenn er nach Feierabend erstmal ne halbe Stunde spazieren geht und Luft schnappt, bevor er rein kommt und Familienvater ist? Hat auch er (ebenso wie du) Me-Time?

Egal, wie eure Lösung letztlich aussehen wird: mach ihm klar, dass der jetzige Zustand so nicht weiter gehen kann!

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Ich habe oben schon geschrieben:
Er könnte auch einfach mal probieren, Vitamin-D zu nehmen (falls er das nicht schon tut). Das ist in Deutschland ein häufiger Mangel und kann wohl durchaus Einfluss auf depressive Verstimmungen haben..