Baby zu kontaktfreudig

Hallo,

mein Baby ( 10 Monate) ist für meine Vorstellung zu kontaktfreudig. Ich erlebe immer wieder Situationen dich mich innerlich sehr traurig machen. Wenn wir in unserem Babykurs sind geht er prompt immer zu anderen Müttern. Heute war es sehr extrem für meinen Geschmack. Er hat sich heute leicht weh getan. Hat dann geweint und ich und eine andere Mutter saßen nebeneinander und er ist einfach dann zu ihr in den Schoß gekrabbelt um sich von ihr trösten zu lassen. Innerlich ist mein Herz sowas von gebrochen worden. Und ich frage mich schon den ganzen Tag, wo ich in unsere Beziehung so falsch abgebogen bin das er sich jetzt von anderen trösten lässt. Bzw dieses auch einfordert.
Es macht mich so traurig, dass er mich nicht zu brauchen scheint. Ich glaube, ich kann ihn auch jede Woche bei dem Kurs absetzten und gehen. Es würde ihn null interessieren, ob ich da bin oder nicht.
Vielleicht hat der ein oder andere ja einen Rat für mich, ob unsere Bindung in irgendeiner Weise gestört ist. Mache mir schon seit ein paar Woche darüber Gedanken. Weil ich jetzt den Vergleich mit anderen Kindern und deren Müttern habe.

Viele Grüße

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Dein Baby hat einfach ein gutes Urvertrauen. Ich denke, es ist eine Kombination aus Charakter und guter Bindung zu dir. Es braucht halt eine sichere Bindung, damit Kinder sich entfernen und andere Menschen kennen lernen können. Für die Kita ist das doch super.

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Geduld haben. Wenn dein Sohn erst mal zwei Jahre alt ist, wird er ganz anders in der Lage sein, dir zu zeigen, dass du ihm wichtig bist, als mit zehn Monaten. Andere Mütter wären vielleicht froh, ihre Kinder wären mehr wie deines, das Gras ist auf der anderen Seite des Hages immer grüner.

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Hi, mir geht’s genauso mein Sohn könnt bei jeden am Schoß sitzen und ihm wäre es Wurscht .. bzw. Ist es egal .. letztens war ich auf einer Geburtstagsfeiee mit ihm und bin dann eine rauchen gegangen eine Freundin hat auf ihn aufgepasst - ihm war es egal ob ich da war oder nicht ( er ist 9 Monate alt)

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Huhu!
Mach dir keinen Kopf, war bei meinem Sohn „in dem Alter“ fast genau so. Jetzt, 1,5 Monate später darf ihn keiner mehr auf den Arm nehmen, geschweige denn falsch angucken. Das ist eine ganz andere Art von unangenehm 😅 vor allem wenn nicht mal der Papa ihn ins Bett bringen darf, was zwei Wochen zuvor super geklappt hat.

Ich denke das regelt sich von ganz alleine 🙂

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Mein Sohn war in dem Alter auch sehr kontaktfreudig und ist auf alle und jeden zugegangen. Mittlerweile ist er 15 Monate alt und er ist zwar immer noch jedem freundlich zugestimmt, aber er orientiert sich viel stärker an mir. Schaut immer wo ich bin und sucht auch nur noch zu seinen engen Bezugspersonen den körperlichen Kontakt. Es hat sich also von ganz alleine verändert. Zudem gibt es auch einfach unterschiedliche Typen. Mein Kind fällt eher in die Kategorie Extrovertiert.

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Hey,

wir hatten genau die gleiche Situation im PEKiP und allgemein ist unsere Tochter immer gern auf den anderen Mamas rumgekrabbelt und egal wo wir sind, es werden immer mit irgendwelchen Menschen angelächelt, abgewunken oder angebrabbelt 😅. Ich dachte schon, dass Fremdeln bei ihr überhaupt kein Thema wird und wenige Zeit später hing sie wie ein kleines Äffchen an mir und wehe ich habe die mal abgesetzt.

Was die Bindung angeht mache ich mir tatsächlich nicht so viel Gedanken, da wir wirklich seeeeeehr bedürfnisorientiert sind und ihr von Beginn an super viel Nähe geschenkt haben. Ich denke unser Kind wird einfach eine sehr offene und gesellige Person werden (sie wir Eltern auch) und ich hoffe sehr, dass diese Art die Eingewöhnung in der Kita erleichtern wird.

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Auch wenn es für dich schwierig ist - ich glaube, das ist eher ein gutes Zeichen! Wir sind eigentlich nicht sozialisiert, nur von einer Person grossgezogen zu werden. Das ist eine neuere Erfindung (ca 200 Jahre). Früher gab es die Grossfamilie, und nicht 'nur' dieser starke Bezug auf 1-2 Personen.