Playdates - wie laufen die bei euch ab?

Wir hatten Anfang der Woche mal wieder Besuch von einer Klassenkameradin und ich war total genervt.
Wahrscheinlich liegt es auch an mir, dass ich der Tochter klare Grenzen ziehen muss.
Ich habe keine Lust bei 7-9 jährigen Kindern (in dieser Altersspanne sind die Freunde) immer den Animateur zu spielen.
Der letzte Besuch lief so ab, dass ich mit den Mädels nach Hause kam, dann wurde sich umgeschaut und dann kamen beide runter und wollten Ärztin spielen u d ich Patient. Hab das 5 Minuten mitgemacht und meinte dann, ich hab noch zu tun. Eigentlich würde ich solche Nachmittage gerne nutzen, um mal was im Haushalt zu schaffen oder mich nochmal ne Stunde im Büro einzuloggen. Snacks standen bereit. Dann wurde sich im ganzen Haus ausgebreitet. Das Gästezimmer war dann der OP, im Schlafzimmer wurde nach weiteren Kuscheltieren zum verarzten gesucht. Nach dem Besuch hab ich meiner Tochter ein paar Regeln erklärt, dass sie im Kinderzimmer, im Hobbyraum und im Garten spielen kann - wurde leider nicht wirklich aufgenommen.

Letztens war spontan eine andere Freundin zu Besuch, da wollten sie Gesellschaftsspiele machen, das hat leider so gar nicht harmoniert, da kongenial dann eine Stunde mitspielen.

Dann war ein Freund zu Besuch (nachmittags von 15-18 Uhr), ich hab Pfannkuchen gebacken, da fragte er mich hinterher, ob er jetzt mal was richtiges essen könnte, Schnitzel oder so. Ähm - ich bin doch kein Restaurant, das rund um die Uhr offene Küche hat (die Kinder hatten in der Schule Mittagessen).

Ich frag mich, ob es mir da an Geduld oder Verständnis fehlt, oder ob es eigentlich auch anders ablaufen sollte. Wenn ich da an meine Kindheit denke, haben meine Eltern sich bei Besuch auch zurückgezogen. Wenn man als Eltern in dem Alter weiterhin für die Beschäftigung sorgen muss, braucht ja niemand gleichaltriges zu kommen 🙈

Ich bin echt auf eure Erfahrungen gespannt.

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Hallo,
ich glaube, indem du erstmal mitgespielt hast, hast Du praktisch ein Ritual eingeführt.
Dein Kind glaubt, dass es dazugehört.

Ich sage bei Besuch ganz am Anfang.: Herzlich willkommen, Kind 1 ist in seinem Zimmer (wenn das so ist) ihr könnt gerne in Kind 1 Zimmer spielen. Dann verschwinde ich alleine in der Küche. Damit ist klar, ich bin beschäftigt.

Besuch kann bei mir auch gerne nach Schnitzel fragen, es gibt das was da ist. Extras werden nicht gemacht. Außer geschnittenes Obst( andere Sorte wenn vorhanden), aber das gibt es sowieso.

2

Nein, so läuft es bei uns nicht. Meine Tochter ist 8 Jahre. Meistens beschäftigen sie sich in ihrem Zimmer oder im Garten. Mit einer Freundin hängt sie gerne im Wohnzimmer rum. Das finde ich etwas nervig, aber ich bin nicht gefragt und kann in die Küche ausweichen.

Sie hat 2 Freunde, die dürfen zu Hause sehr wenig. Bei denen muss ich immer etwas aufpassen, da sie bei uns etwas frei drehen. Der eine Freund geht ungefragt an die Süßigkeiten, da er zu Hause nur sehr wenige bekommt. Mit der anderen macht sie aufwändige Getränke oder Obstsalate. Gegessen wird dann kaum was und ich kann es weg schmeißen. Das habe ich unterbunden.

Klar, manchmal stehen sie vor mir, dass ihnen langweilig ist. Dann mache ich ein paar Vorschläge und irgendwas finden sie schon.

Bei meinem Sohn war es in dem Alter ähnlich. Mitgespielt habe ich nie. Und sich komplett ausbreiten gibt es nicht.

Aber ganz entspannt finde ich Kinderbesuch auch nicht. Aber Hauptsache, die Kinder pflegen ihre Freundschaften.

3

Ich bespaße nicht,weder meine Kinder noch Besuchskinder. Ich gebe höchstens Anregungen.
Meine zwei sind jetzt 5 und 8 und das klappt gut.

Klar kommt gerade die Kleine auch mal zu mir und ich mach dann Vorschläge, was sie spielen können, sie dürfen sich auch ausbreiten, solange danach aufgeräumt wird. Das Besuchskind muss hier auch helfen. Der Große ist da schon eigenständiger, da kommt irgendwann höchstens die Frage ob es Eis gibt. Ab und zu mach ich auch mal Waffeln, hohle Brezeln, grade, wenn wir jemanden direkt aus dem Kiga mitnehmen hab ich was zu Essen da. Aber sonst gibt es höchstens Butterbrot. Ist bei meinen Kindern auch nicht anders. Wir essen am Abend warm, tagsüber gibt es nur ne Stulle oder Obst oder mal nen Joghurt.

Wenn jemand fragt, ob es dass oder das gibt (ein Kind fällt da immer auf, aber der futtert sich auch bei anderen Familien zum Frühstück durch, weil sich zu Hause wohl keiner kümmert) dann gibt es kurz und knapp ein Nein, aber du kannst XY haben. Bisher hat das immer problemlos geklappt. Die Kinder kommen alle gerne wieder zu uns, von daher mach ich es wohl gut so :)

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Kenn ich so nicht. Aber wir hatten seltenst nur ein Besuchskind zu Hause. Meist mehrere und das klappte besser.

Es gab die Regel: hinterher zusammen aufräumen, wurde vorher so angekündigt.

Extra Essen gab's nicht, Obst oder bei großem Hunger eine Stulle. Wer mit zu Abend gegessen hat musste, wie alle unsere Kinder, das essen, was es gab, alternativ eine Stulle oder nix.

War natürlich etwas lauter, aber wenn sie drinnen zu wild wurden, mußten sie raus.

Fand das eigentlich sehr entspannt.

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Hallo!

Meine Kinder waren da sehr unterschiedlich. Meine Tochter wollte auch immer einen Animateur, die kam mit ihrem Besuch spätestens nach einer Stunde runter: Mama, was können wir machen, uns ist langweilig. Mehr als ein paar Anregungen gab es da aber von mir nie.
Mein Sohn war da komplett anders. Der hat sich mit seinen Freunden verdrückt und die Kids hat man kaum noch gesehen. Allerdings hatten meine Kinder unterschiedliche Voraussetzungen: Meine Tochter war im Kindergarten 2 Jahre lang in einer sehr kleinen Gruppe. Die Hälfte der Kinder hatte teils erheblichen Förderbedarf, sodass der auf die wenigen Kinder auch noch viele Betreuungspersonen kamen. In der Gruppe waren i.d.R. auf 8-10 Kinder 2-3 Erzieherinnen und eine Praktikantin. Leider war bei den wenigen Kindern die eine Hälfte der Kinder jünger als meine Tochter, bei der anderen Hälfte war wiederum die Hälfte stark Förderbedürftig. Gleichzeitig war (bzw. ist es immer noch) unsere Tochter zumindest hoch intelligent. Sie brauchte deutlich mehr Input als andere Gleichaltrige und hat sich schon bei der Tagesmutter immer an älteren Kindern, die ihr eben in der Entwicklung zumindest etwas voraus waren, orientiert. Genau von diesen Kindern gab es in der Gruppe fast keine, und somit hat unsere Tochter im Kindergarten kaum gelernt, mit gleichaltrigen zu spielen. Im letzten KiTa Jahr hat sie dann die Gruppe gewechselt, aber das Defizit im Hinblick darauf, mit Freundinnen ohne Erwachsenen zu spielen, war eben da.
Unser Sohn hingegen war in einer Waldgruppe - wenig Spielzeug, viel kreatives und v.A. auch viel freies Spielen. Der hat im Kindergarten gelernt, seine Phantasie zu nutzen und sich nie gelangweilt. Und so konnte er auch mit Freunden immer gut spielen.

LG

6

Um Himmels Willen, du fragst nicht wirklich, ob du zu wenig Geduld oder Verständnis hast.....du hast viel zu viel davon!

Warum hält sich deine Tochter nicht an die aufgestellten Regeln? Weiß sie vielleicht ganz genau, das du die niemals durchsetzen würdest, wenn Besuch da ist? Du klingts wirklich so, als wenn du dann keine Grenzen setzen kannst, dich auch selber nicht abgrenzen kannst. Ist das generell so oder nur wenn es Besuch da ist? Bei Letzterem...trau dich, du kannst nur gewinnen, nämlich deine Ruhe.

So liefen Verabredungen nicht mal mehr im Kindergarten ab. Vielleicht die allerersten Dates, war ja für mich damals auch Neuland....aber man hat ja selber ganz schnell dazu gelernt. Und mitgespielt habe ich wirklich noch nie. Ein einziges Mal und als große Ausnahme durften sie etwas im Eßzimmer aufbauen, aber nur weil der Besuch mehrere Tage hintereinander da war, am letzten Tag haben sie gemeinsam alles wieder abgebaut. Mein Zimmer und das meines Mannes waren schon immer tabu. Warme Mahlzeiten sind nur inkludiert, wenn sie noch keine hatten. Den Wunsch nach einem Schnitzel hätte ich aber hinterfragt, ich kenne das von mir selber....nach einer süßen Mahlzeit brauche ich ne Scheibe Wurst oder eine Bifi.....einen kleinen Gegenpart. Ansonsten richtig, bei uns ist kein Restaurant dun die Bestellung kann er gerne an seine Mutter richten. Die Kids können sich gerne ein Brot machen, sich Obst, Getränke oder Süßes nehmen....mit 9 haben sie schon Waffeln oder Rühreier selber gemacht. Die Backerei fing da an....ich holte die Sachen nur aus dem Ofen, mehr hatte ich damit nicht zu tun. Klar, Fragen habe ich beantwortet.

Also nein, ich hatte wirklich frei, wenn meine Tochter Besuch hatte, auch mit 7 schon.

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Ja also Schnitzel gab es auch nicht. Ich hab dann ein Wurstbrot angeboten, daraufhin meinte das Kind, es müssende Wurst erst probieren und hat dann sämtliche Scheiben aus dem Papier gefuttert 🙈

Aber früher war das alles viel einfacher.
Beim letzten playdate, das wirklich katastrophal verlief, hatte ich den Kindern dann Wassermelone aufgeschnitten, eine Schale Kirschen hingestellt und Kaffeestückchen klein geschnitten. Dass sie sich halt so viel nehmen können, wie sie mögen. Eine Flasche wasser und zwei Gläser standen ebenfalls bereit.
Dann saßen die Mädels da, meine Tochter nimmt sich von allem, dem Gast schenke ich Wasser ein, dann die große Überraschung: da ist ja Sprudel drin (Wasser war Medium), auf die Frage ob sie was von den Kaffeestückchen nimmt, kam dann: nein, ich weiß ja nicht wie die schmecken.

Puh, also früher hätte ich was probiert und mich bedankt 🙈

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Nach Pfannkuchen könnte ich auch die Wurst so futtern 🙈. Aber da hätte ich klar zwei Wege aufgezeigt...eine Scheibe probieren okay, dann entweder mit Brot oder ich packe sie weg....ich lasse mir bestimmt nicht meine ganze Wurst auffuttern. Da bekomm ich Revieraggressionen.

Auch der Kuchen, warum nicht einfach probieren anbieten? Auch beim Wasser, wer keine Kohlensäure mag, für den ist Medium schon übel....einfach Leitungswasser anbieten. Also mit den beiden Sachen hätte ich gar kein Problem. Bei uns gibt es nur Leitungswasser, aber für die beste Freundin meiner Tochter kaufe ich dann Wasser mit Kohlensäure....sie gehört aber auch zum Inventar, kommt auch in den Urlaub mit.

Ich bin ja schon älter, ich habe mich als Kind nie getraut etwas Angebotenes anzunehmen, falls ich es nicht mag....bin da ganz streng erzogen worden, das hätte ich nie aussprechen dürfen. Von daher finde das heute super, das die Kinder hinterfragen, erst probieren wollen.

Ich habe das Gefühl, das du im Umgang mit Besuchskindern unsicher bist. Keine Ahnung, werde einfach mutiger.

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Ich habe ernsthaft noch nie mit Besuchskindern gespielt. Die sind ja da um ihre Freunde zu sehen, nicht mit deren Mama zu spielen.
Sind die Kids noch zu klein für ein soloplaydate unterhalte ich mich mit dem anderen Elternteil auf dem Sofa während die Kids zwischen Kinderzimmer und wohnzimmer wechseln. Wir gucken nur wenn’s einer schreit.

Ab 4 läuft das hier ohne erwachsene und die Kids spielen alleine. Meistens im Kinderzimmer, teilweise in wohnzimmer. Ich mache was ich will.

Mein Schulkind, erste Klasse, kommt mit einem Kind zu uns und fragt ob sie noch rumstreunen können draußen. Dann gibts ne Zeit wann sie wieder da sein sollen. Wenn ich mit den anderen unterwegs bin trifft man sich mal im Viertel. Aber sonst kommen sie - obwohl sie weder Uhr noch Handy haben - pünktlich heim. Klappt einwandfrei. Wenn wir erwachsenen uns unsicher sind, reden wir miteinander. Es will aber keiner den Kids das Gefühl geben, es wäre gefährlich oder sie würden überwacht werden.
Bei regen spielen sie dann irgendwo drinnen. Aber im Leben würde ich nicht auf die Idee kommen, mit den Kids zusammen zu spielen.

Höchste der wühle ist, dass ich den manchmal störendenden kleinen Bruder (1,5j ) aus der Situation nehme, damit sie Ruhe haben.

Wir wohnen übrigens in München Schwabing. Also mitten in einer Großstadt.

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Hallo,
wenn unsere Kinder Besuch zum spielen hatten (ich denke, dass meinst Du mit "Playdates"....) hat man sie meist nur bemerkt, wenn sie etwas zu trinken oder zu essen haben wollten. Meist gab es etwas Süßes, bei "richtigem" Hunger Joghurt, Obst oder Brot. Die Kinder hatten ja mittags zu Hause etwas zu essen bekommen.
Manchmal kamen sie auch und spielten "Schützenfestumzug" zu zweit oder zu dritt....ein Miniumzug....aber auch da musste ich nur "Horrido" rufen, wenn der "Umzug" bei mir vorbeikam. Meist wurde dann meine Mutter, die unter uns wohnt, auch noch mit dem Umzug beglückt (und selbstverständlich hat man da auch noch etwas Süßes abgestaubt, ganz uneigennützig war der "Umzug" ja nicht ;-)).
Ich fand die Spieleverabredungen immer sehr entspannt, ich war zwar da und habe zwischendurch mal ins Zimmer geguckt, wenn es mir zu ruhig war, aber dauerhaft gestört haben sie mich nie.
LG
Elsa01

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Bei uns läuft es ohne Ausnahme so ob, dass meine Tochter samt Freund:in ins Kinderzimmer oder in den Garten zum spielen verschwinden und ich sie nur sehe, wenn jemand Hunger hat/auf die Toilette muss/in Ausnahmefällen, also quasi kaum.