Anbau am Elternhaus

Hallo!

Würde gerne mal ein Paar Meinungen hören von jemanden hören die das Elternhaus ausgebaut haben oder in einem Mehr-Generationen-Haus wohnen. Wie sind eure Erfahrungen damit? Würdet ihr es wiedertun? Und gibt es Sachen die man beachten sollte damit das gute Klima im Haus bestehen bleibt?

Wir hätten halt die Möglichkeit bei meinen Eltern anzubauen, es wären komplett getrennte Wohnungen und sogar den Garten könnte man teilen. Wir haben bisher immer ein wenig Abstand dazu gehalten weil sofort jeder kam (vorneweg meine Schwiegermutter (die es aber wegen den Enkeln vielleicht lieber hätte das wir bei ihr wohnen #kratz;-))) und meinte -wie könnt ihr das nur tun, dann habt ihr nie was eigenes, das gibt eh nur Streit ....usw.

Für uns wäre das eigentlich eine super Sache, denn wir hätten die Möglichkeit ein Eigenheim zu bekommen ohne uns hoch zu verschulden, die Kinder hätten ihre Großeltern in der Nähe (meine Oma hat früher auch mit im Haus gewohnt und ich fands super).....es gibt einfach viele Gründe für uns es zu tun aber wir haben große Angst das alle anderen recht haben und das gute Verhältnis zu meinen Eltern gestört wird und das wollen wir natürlich auch nicht.....
Ach so, meine Eltern hatten die Idee dazu und wären natürlich begeistert wenn wir es tun würden (nicht das der Eindruck entsteht die Armen wüssten nix von der ganzen Sache ;-))

Hoffe ihr habt ein paar Tipps oder Erfahrungsberichte für mich!
#dankeSchonmal im Vorraus und sorry das es so lang geworden ist #bla#freu!

#herzlichGrüße
Bettina

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Hallo!

Wir wohnen im Mehrgenerationshaus! Seit fast 11 Jahren...

Nie wieder!!!! Bei aller Liebe, aber das ist nicht mein Ding. Für mich sind das einfach zu viele verschiedene Interessen, Lebensgestalltungen und Meinungen.

Oft sind das nur Kleinigkeiten, aber die werden mehr und potenzieren sich.

Nein, ich freu mich auf den Tag, wo mein Haus auch wirklich meins ist. Ich niemanden sehen muss, den ich nicht sehen will und nur Pfanzen in meinem Garten stehen, die ich mag und so wie ich sie mag. Inkl. meiner Familie.


LG ennovi

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Es kommt sehr auf die Personen an.

Wir wohnen in einem 2-Fam-Haus mit meinen Schwiegereltern, allerdings gehört das Haus uns und sie wohnen zur Miete drin. Das ist viel einfacher, weil nie Belehrungen kommen, wie was zu machen ist. Sie wissen immer, dass das Haus uns gehört (obwohl wir es nie sagen oder andeuten).

Wir wohnen jetzt seit 1,5 Jahren drin.

Sie sind eingezogen, als mein Sohn 1,5 Monate alt war, und es ist sehr sehr praktisch. Ich gehe seit über 1 Jahr arbeiten und sie betreuen ihn. Die Wege sind natürlich ziemlich kurz.

Wir grillen häufig gemeinsam im Garten (haben nur eins) und sehen uns auch so fast jeden Tag (wenn auch nur kurz).

Ich bin sehr froh, dass mein Sohn seine Grosseltern über alles liebt.

Das wichtigste ist aber, dass sie sich (selten) einmischen. Sie denken sich vielleicht einen Teil, aber reden uns nicht rein. Und das ist eine wichtige Voraussetzung für ein friedliches Zusammenleben.

Gruss. Alla

3

Hallo,

also wir haben das Haus meiner Eltern zum 2-Familienhaus umgebaut und sind vollkommen zufrieden.

Wir haben einen eigenen Garten und meine Eltern wohnen im EG und wir im 1.OG und im Dachgeschoss.
Die Wohnungen sind jeweils für sich abgeschlossen und wir haben quasi ein "Haus im Haus".

Natürlich ist es etwas anderes, als komplett ein eigenes Haus zu haben.

Da wir fast alles selbst gemacht haben, hat der Umbau ca. 2,5 Jahre gedauert bis jetzt endlich alles fertig ist. In dieser Zeit (vor allem in den Streßzeiten) gab es auch oft Streit und wir waren sogar 1x kurz davor alles hinzuschmeißen.

Aber dann haben wir gesagt, wir halten zumindest durch, bis die Bauphase vorbei ist und jetzt ist wieder alles in Ordnung.

Was ich wichtig finde ist:

- eine abgeschlossene eigene Wohnung
- separate Heiz-, Wasser- und Stromzähler
- genaue vorherige Absprache was wie durch wen umgebaut wird und was von wem bezahlt wird
- was passiert später mit dem Haus (soll es derjenige bekommen, der einzieht, gibts noch Geschwister die ausgezahlt werden müssen etc.)

Außerdem ist es wichtig offen alles anzusprechen. Ich habe am Anfang oft alles hingenommen wie es mir vorgeschlagen wurde und war dann doch nicht zufrieden. Die sich dann ergebenen Änderungen waren dann nervig und kompliziert.

So wie es jetzt ist, ist es toll, unser Sohn liebt seine Großeltern abgöttisch und ein Haus weiter wohnt sogar noch mein Onkel mit Freund und meine Oma, also ist immer was los.

Allerdings ist soviel Familie auf einmal auch nicht für jeden was ;-)

LG
Amelie

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Es kommt drauf an, wie Dein Verhältnis zu Deinen Eltern ist und wie Dein Mann damit klarkommt. Meist ist es so - warum auch immer - daß man besser mit den Eltern der Frau zurecht kommt als umgekehrt.

Ich kann mir eher vorstellen, daß es mit meinen Eltern besser klappen würde als jetzt mit den SE. Wir haben ein separates Haus auf dem GS meiner SE, diese haben ihr Haus gegenüber von uns, so teilen wir uns ca. 800 m2 Garten. Obwohl ich sie mag, ich würde es nie wieder machen, mein Mann auch nicht! Denn obwohl wir hier das alte Haus herrichten etc. kommen immer wieder Kommentare von SV, sogar über den Vorgarten meckert er herum ... dabei wollen wir diesen im Frühjahr komlett neu gestalten!

Mein Mann hat so gut wie kaum Zeit sich weiter um den Umbau oben zu kümmern - er kommt meist erst um 19h zurück und ist fix und alle. (Schreiner)... und dann haben wir noch 2 Kinder wovon die Kleiner schwerkrank ist! Mein SV hilft zwar viel oben, aber er meckert, daß er viel auch alleine macht. Es zwingt ihn jedoch niemand - obwohl ich es super nett finde ... aber ewig kommen in auch anderen Sizuationen kleine Spitzen ... das nervt. Obwohl meine SE die Kindern praktisch jeden Tag vor der Nase haben darf ich mir anhören, sie würden die kaum noch sehen, weil ich einfach nun oft weg bin - im Sommer waren wir meist im Garten ... aber jetzt sind wir viel unterwegs! Und meine Eltern sehen die Mädels nur 1x pro Woche ....

Überlegt es euch gut, und wenn ja, dann klärt alles ab mit den Eltern - auch daß nur ihr dann über Euer Haus zu entscheiden habt - und sich niemand reinhängen sollte....

LG

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Wir leben seit 10Jahren so und ich würde es immer wieder machen.
Es kommt drauf an, wie Ihr Euch versteht und ob jeder die Privatsphäre des anderen achtet! --> heißt, es sollte keine überraschenden Besuche im Bad bzw. Schlafzimmer des anderen geben! Auch wenn es getrennte Wohnungen sind, meinen doch einige Schwiegermütter, sie hätten eine "Dauerdurchlaufgenehmigung" .
Bei uns klappt es sehr gut, da wir alle 4 noch voll berufstätig sind. Wir können uns die Gartenarbeit teilen und wenn wir oder sie im Urlaub sind, ist trotzdem noch jemand da, der Haus, Garten und Tiere versorgt.
Wir sind füreinander da, wenn Hilfe gebraucht wird. Ansonsten halten wir Abstand. Ich weiß nie, ob sie da sind - ist mir auch egal. Wenn ich was will, dann rufe ich an - umgekehrt genau so.