Tagesablaufplan Routineplan

Hallo Zusammen,
uns wurde geraten für unsre Tochter, die Schwierigkeiten mit den "Übergängen" am Tag hat, einen Routineplan zu erstellen, also einen Plan auf dem mit einzelnen Piktogrammen oder Fotos der Tagesablauf dargestellt wird (zb Zähneputzen, Essen
Aufräumen) und der den Kindern zu Orientierung dient.
Meine Fragen wären:
Hat jemand von euch einen solchen Plan gemacht und wie wurde dieser angenommen/war die Wirkung?
Wie habt ihr ihn erstellt? Am liebsten hätte ich einen Wochenplan, aber das scheint mir bei der großen Anzahl an Sachen, die pro Tag dargestellt werden müssen als zu unübersichtlich bzw auch überfordern für meine Tochter.
Danke für eure Tipps!

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Ich habe das mal genutzt als unser Sohn 3 Jahre alt war. Er hat auch Probleme mit Übergängen und hat sich damals sehr für Uhrzeiten und Kalender interessiert. Nie zu wissen wann etwas passiert, hat bei ihm ein Gefühl von Machtlosigkeit erzeugt. Ihm hat es deshalb geholfen.

Es gibt solche Dinge auch zu kaufen, aber für uns war nicht das richtige dabei, deshalb habe ich Clipart aus dem Internet rausgesucht und gedruckt und ausgemalt.

Wir hatten eine Wochenübersicht für den groben Überblick (z.B. wann Kita ist und wann wir jemanden treffen). Außerdem habe ich ja einen Ablauf für die Morgenroutine und die Abendroutine aufgehängt. Da waren dann auch Details drin (Zähne putzen, umziehen, kuscheln etc.)

Wir haben es nur ein paar Monate genutzt (und es war auch hilfreich), dann hatte er quasi einen "inneren Wochenplan" und konnte sich merken, wann welche Termine sind. Auch die Routinen kannte er ja eigentlich eh auswendig.

Bearbeitet von Inaktiv
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Ich habe gute Erfahrungen mit Bildkarten gemacht, also nicht persönlich, aber beruflich.
Das System, das ich den Eltern empfohlen habe ist so: Du druckst Bildkarten für die einzelnen Aktivitäten aus, die anstehen, also z.B. morgens vor dem Kindergarten anstehen, wie z.B. Frühstücken, Zähneputzen, Anziehen, Spielen oder ein Buch anschauen, oder eine Kindersendung anschauen 😄 (oder auch für den weiteren Tagesablauf) und die Aktivitäten, die anstehen. Diese zu erledigenden Aktivitäten, also diese Bildkarten gibst du raus, bzw. Sie hängen irgendwo aus. Dann darf das Kind sich aussuchen, in welcher Reihenfolge es das machen will, also ob zuerst Frühstücken oder zuerst anziehen usw. Und was erledigt wurde, wird dann umgehängt auf den Erledigt-Plan.
So hast du bestimmt, WAS gemacht werden muss und dein Kind kann die Reihenfolge entscheiden.

Manche Kinder mögen aber lieber eine feste Reihenfolge, wie die Ereignisse ablaufen sollen, also jeden Tag gleich. Da braucht man eigentlich keine Karten, sondern macht es einfach immer in der richtigen Reihenfolge, aber, wenn man mit den Karten arbeiten möchte, dann hängt man sie halt in der richtigen Reihenfolge auf und hängt sie dann nacheinander um, wenn es erledigt ist.

Ich finde Wochenpläne zu umfangreich, es reicht ein Tagesplan. Man kann dann abends mit dem Kind den Plan für morgen erstellen. Wenn dann etwas kommt, was besonders ist, wie z.B. ein Besuch im Freibad und übermorgen im Tierpark und überübermorgen zur Oma, oder zur Therapie dann reicht es doch, wenn das Kind es am Vortag erfährt. Vielleicht sind alle Infos nämlich zu viel und das Kind fühlt sich erschlagen von dem, was alles die Woche über ansteht.

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Das hängt dann wahrscheinlich sehr vom Kind ab. Mein Sohn freut sich schon 4 Tage vorher auf "Pfannkuchentag" und spielt zufrieden im Kinderzimmer, wenn er weiß, dass im Verlauf der Woche auch noch ganz andere Sachen geplant sind und er nicht permanent darauf hinweisen muss, dass wir xyz mal wieder treffen oder unternehmen sollten, weil es eh eingeplant ist. Er will sich nicht darauf verlassen, dass wir die Woche ausgewogen planen, sondern will informiert werden und bei Bedarf zusätzliche Vorschläge machen. Jetzt mit 4 sowieso, aber das hat vor dem 3. Geburtstag angefangen.

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Ja klar, das ist wie alles total individuell 🙂

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Wir haben einen von wolfkids (nicht sehr günstig, aber großartig!