Veränderungen durch erstes Kind

Hallo liebe Familien,

Mein Freund und ich erwarten dieses Jahr unseren ersten Sprössling und ich weiß noch überhaupt nicht, was da auf uns zukommt. Hier interessiert mich aber ganz spezifisch, welche Veränderungen in unserer Beziehung stattfinden wird?
Was sind denn bei euch so die größten Stressfaktoren gewesen oder in welchen Bereichen gab es die gravierendsten Umstellungen?

Danke schonmal für alle Antworten :-)

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Egal was du hier für Antworten bekommst und was du dir im Vorfeld für Gedanken machst, nichts kann dich darauf vorbereiten was da auf euch zu kommt! Das habe ich gelernt. Man glaubt ungefähr zu wissen wie man mit Schlafmangel, Dauergeheule und Co klar kommt. In Wirklichkeit hat man nicht den Hauch einer Vorstellung ;-)

Also macht eure eigenen Erfahrungen. Es ist ein Abenteuer. Das wohl anstrengendste, stressigste, nervenaufreibendste und wunderschönste Abenteuer :-)

Barrik

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Diese Vorstellung hatte ich sehr wohl.

Und es War weder wunderschön noch nervenaufreibend.

Schlafmangel ist immer noch das kleinste Problem.

Ein Baby zu versorgen ist doch keine Herausforderung.

Schlafen, essen, schlafen, brüllen.

Da bin vor Langeweile und Unterforderung fast gestorben, obwohl ich nur 6 Wochen zu Hause war.
So viel Zeit und so wenig Stress hatte ich vorher nie.
Ich hab nebenbei noch Haudputz gemacht und von zu Hause aus gearbeitet.

Ich verstehe die Frauen nicht die es angeblich nicht mal schaffen, mal zu duschen oder was zu kochen...die kriegen auch sonst nichts geregelt.

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Ohh toll, ich durfte Superwoman kennenlernen! Ich schmeiss mich wech.

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Hallo und herzlichen Glückwunsch!

Ich finde die Frage schwer zu beantworten, weil das sehr individuell ist und total auf die Eltern und deren Einstellung ankommt.

Ich erzähle es dir also aus meiner persönlichen Sicht:

Ich finde, das Leben verändert sich komplett und ist nicht mehr mit Früher zu vergleichen. Ohne, dass ich es (sehr) schlimm finde, ist von meinem Leben und Dingen, die mir sehr wichtig waren, gerade kaum mehr etwas übrig, das habe ich aber vorher gewusst. Ich hatte früher Pferde und dort viel Zeit investiert. In der Schwangerschaft habe ich sie verkauft. Für das Hobby habe ich fast null Zeit. Es fehlt mir manchmal ganz schön, aber die Zeit wird wiederkommen.

Meinen Job übe ich nur noch 8std aus. Das tut nicht weh. Die Arbeit fehlt mir nicht, da mein Job mich nicht glücklich macht. Ganz ohne gehts aber nicht.

Ich bin hauptsächlich Mutter und Hausfrau (aktuell wieder schwanger), der Zustand bleibt also auch erstmal so.

Die Partnerschaft wurde etwas anders, man hat nun IMMER das Kind um sich. Damit fallen spontane Dinge weg, Kino, Wellness, essen gehen, Disko. Mit Kind ist es einfach keine richtige Freizeit. Auch einen Sonntag verlümmeln fehlt manchmal. Intimität ist nicht eingebüßt, was uns wichtig ist.

Die Freizeit meines Mannes ist nun auch eingeschränkter, aber nicht im gleichen Maß wie bei mir. Für ihn es das Leben anstrengender, weil wir halt nicht mehr zum Ausschlafen kommen.

Das alles ist aber insgessmt okay und liegt daran, dass ich zu den gluckigeren Müttern gehöre und mein Kind nicht woanders schlafen lassen möchte oder sonst oft anderweitig betreuen lasse. Mein Mann hätte da weniger etwas dagegen. Etwas Leichtigkeit nehme ich mir damit bewusst selbst.

Unsere Tochter wird auch erst bald, mit drei, halbtags in den Kindergarten gehen.

Bei Anderen, die ihr Lebensmodell gerade in Sachen Kinderbetreuung anders handhaben, kann die Veränderung also anders wahrgenommen werden. Meine Cousine zB hat ihre beiden Kinder ab Geburt zu unserer Oma abgeschoben und mehrere Jahre lang nur eine Nacht am WE gehabt. Das ist ein Extrembeispiel, aber ich bin auch bei dieser Oma groß geworden. Sowohl für meine Eltern, alsauch für meine Cousine hat sich also damals kaum etwas geändert.

Und dazwischen ist auch alles möglich von einem Großelternnetzwerk bishin zur Vollzeitbetreuung usw.

Es wird aber bestimmt anders, als man es sich ausmalt, da vieles unvorhersehbar wird.

Alles Gute, ich hoffe, euer neues Leben wird euch gefallen:-)

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Danke ^^

Und herzlichen Glückwunsch zur erneuten Schwangerschaft :3

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Hey!
Also für mich/uns war/ist der größte Stressfaktor der Schlafmangel. Auch wenn sie dann so gut wie durchschlafen, ist eben JEDEN Tag um 5-7Uhr Ende mit der Nacht. #gaehn
Dazu gab es dann Phasen, in denen unsere Kinder auch erst mit viel Theater um 21-22Uhr schlafen gingen, weil der Mittagsschlaf in der Betreuung zu lang war. Wenn also Kolleginnen mir am Ende der Woche ein schönes Wochenende wünschen, kann ich nur müde lächeln, weil Wochenenden fast anstrengender sind als Arbeitstage. Am Wochenende müssen dann wir alle vier unter einen Hut gebracht werden und das war zu dritt auch schon so. Da ist ein geregelter Alltag manchmal leichter. Es ist natürlich schön mit allen zusammen, aber eben nicht unbedingt erholsam.;-)
Ebenfalls ist es schwer, gemeinsame Hobbies aufrecht zu erhalten, wenn man auf Babysitter verzichten möchte/muss. Das beides finde ich bis heute von einfach nur schade bis ganz schrecklich (je nach persönlicher Belastungsstuation)
Alles andere friemelt sich ein und man wächst ja auch mit der Zeit in alles rein.#liebdrueck
UND, es ist ja auch bei jedem anders. Für uns war dafür das zweite Kind, obwohl es ein Schreibaby und das erste Jahr die Hölle war,, keine große Umstellung mehr.
#winke

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Es gibt plötzlich einen Menschen für den man (bei einer normalen Beziehung) sein Leben lang mehr oder weniger (mit) verantwortlich ist.
In wie weit das die eigene Beziehung verändert ist denke ich recht individuell, ich persönlich finde es gibt ganz klar Dinge durch die man sicher stellen kann das man auch noch ein paar ist und nicht "nur" Eltern.
Natürlich, wer sein Kind nicht von jemandem anderen betreuen lassen will wird es da schwieriger haben.
Mir sind Unternehmungen als Familie wichtig, natürlich, aber Zweisamkeit wird dadurch nicht ersetzt und ich persönlich ( Tochter ist jetzt 18) könnte mir nicht vorstellen das wir noch zusammen wären wenn wir bis sie älter war niemals etwas alleine gemacht hätten.
Man muss einfach die Balance finden, ich persönlich finde es schrecklich wenn Menschen mit der Geburt ihr Leben aufgeben und nur noch Eltern sind.
Ich will nicht für Kinder sondern mit Kindern leben..

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Es ändert sich einfach, dass ihr beide Verantwortung für ein Kind tragt.
Ansonsten hast du selbst sehr viel Einfluss darauf, wie du euer Familienleben und auch eure Zweierbeziehung gestaltest.
Ich bin nach 8 Wochen wieder für 30 Stunden arbeiten gegangen ,nach 6 Monaten Vollzeit. Beruflich und finanziell hat sich also nichts verändert.
Ich gehe einmal die Woche mit meinem Mann essen und treffe mich regelmäßig mit Freunden, zum Sport gehe ich auch regelmäßig. Diese Dinge sind mir wichtig und die habe ich trotz Säugling weiter verfolgt.
Du musst halt darauf achten dass nicht deine ganze Zeit vom Kind absorbiert wird. besorg dir Babysitter und schau dass das Kind lernt auch mal woanders zu schlafen.
überlege dir, wann du dein Kind in eine Kita tun willst... das schafft dir Freiräume.

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Gravierenste Umstellung?

Zum einen sicher, dass ich nicht mehr spontan sein konnte, alles immer lange geplant werden musste oder das Kind eben mit musste. Ich konnte nicht mehr mal schnell abends eine Freundin besuchen oder mein Hobby ausüben, sondern musste erst mit meinem Mann klären, dass er eben da ist und auf die Kinder aufpasst.

Und dann, dass man eben keine Pause mehr hat umd eigentlich immer im Dienst ist. Ohne Kinder kam man von der Arbeit heim und wenn man keine Lust zu kochen hatte, fiel man mit einbem Käsebrot auf die Couch und hat sich ausgeruht. Mit Kind fragt keiner, ob man müde und erschöpft ist. Kinder sind quengelig, haben Hunger (und sollen ja was anständiges essen), werden krank, können nicht schlafen... ganz unabhängig wie fertig man selbst ist.

Und Wochenenden sind nicht mehr zum Ausruhen, man ist halt immer im Einsatz.

Unsere Beziehung hat sich aber nicht wirklich geändert. Wir waren beim ersten Kind noch recht jung und noch nicht so wahnsinnig lange zuzsammen. Das hat uns sicher geholfen uns anzupassen und einfach hineinzuwachsen. Außerdem fanden wir es immer toll, zu dritt, später zu viert zu sein. Paarzeit haben wir uns von Anfang an gegönnt und immer als etwas besonders erlebt und sie sehr genossen.

Ein ganz wichtiger Vorteil war betimmt auch, dass man durch das Kind immer viel unternimmt und sich eben nicht auseinanderlebt und jeder sein Ding macht.

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Bei uns hat sich vor allem der Freundeskreis verändert. Erst hatten wir immer weniger Freunde, dann andere (die auch Kinder haben).

An den wenigen Schlaf haben wir uns gewöhnt. Was ich aber ganz ehrlich manchmal vermisse, ist z.B. sonntags einfach mal auf der Couch zu liegen und TV zu schauen. ;-)
In der Partnerschaft hat sich zum Glück nicht viel verändert - klar sind wir Eltern, aber immer noch ein glückliches Paar.

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Hi,
warum kann man Sonntags nicht mehr Couchen mit TV?

Es laufen dann halt nur andere Filme, wie Cars, Schneekönigin, Minions, Puh der Bär etc. etc.

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Die ersten dreieinhalb Jahre liefen hier auch solche Filme nicht. Meine Tochter hätte da auch gar kein Interesse dran gehabt. Auf der Couch lümmeln ging ab dem zweiten Jahr zehn Minuten und dann war wieder Action angesagt. Das kommt auch immer aufs Kind an.

Jetzt ist sie viereinhalb und sie beginnt am Wochenende zu Faulenzen und auch mal einen Tag nur zu Hause zu verbringen. Vorher waren Garten, Park, Spielplatz & Co angesagt.

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Hallo,

also ich fand die größe Umstellung, dass ich anstatt Vollzeit zu arbeiten, vollzeit daheim war und mich um das kleine Baby kümmern muss und eben auch nie vorhersehbar war, wann man jetzt mal ne Pause hat, da ist das Baby eingeschlafen und man hat sich gerade den Kaffee gemacht, da wacht es wieder auf oder man ist bis abends 20 Uhr ungeduscht, da man es einfach nicht geschafft hat ... Und das führte auch oft zu "Diskussionen", mein Mann arbeitete eben weiter vollzeit und kam dann heim und sollte sich dann um Kind und Haushalt kümmern und er hatte den Eindruck, er macht halt "alles" und ich ebenfalls, so von wegen "du hast es ja gut, dass du den ganzen Tag arbeiten darfst" ... naja, wir haben uns dran gewöhnt ;-) aber das war eine Umstellung. Naja und der Schlafmangel, klar, aber einfach dieses ständig "auf Abruf" sein, das war und ist schon anstrengend!

Alles Gute

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Das ist in meinen Augen das Problem was am häufigsten auftritt.
Muss aber nicht sein, man kann es ja auch anders regeln.
Beide können arbeiten und sich auch gleichberechtigt ums Kind kümmern. Diese Rollenmuster finde ich mittelalterlich.
ein Mann muss ja nicht zwingend Alleinverdiener sein und eine Frau muss auch nicht zu hause mit Baby sitzen... das kann man ganz leicht auch anders regeln wenn man will.

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Ja, da hast du recht, aber ich fand es schon auch praktisch, dass ich das 1. Jahr daheim war / bin, gerade wegen der Stillerei, natürlich kann man auch abpumpen, aber gerade die ersten Wochen haben meine Kinder eigentlich nur gestillt, ich fand und finde das auch schon ... und nicht in jedem Beruf ist das mit dem Abpumpen so einfach ... aber natürlich, wenn man das alles will, dann kriegt man das hin! Aber mein Mann wollte und will auch nicht 1 Jahr oder gar länger daheim bleiben ... ich hätte das auch gut gefunden. Und bei vielen ist es ja auch eine Frage des "wer verdient mehr" ...

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Das Schlimmste für uns und die größte Umstellung war der Schlafmangel. Ansonsten findet sich alles, wenn man es einfach auf sich zukommen lässt.